Infrastruktur in Sevelen Viel Baubewegung im Hexenland

Sevelen · Für das Wohngebiet „Am Büllenhof“ in Sevelen ist der Startschuss gefallen, der Ortskern wird ab Montag erneuert.

 Gerüstet für den Spatenstich (v.l.): Clemens Brüx, Jürgen Happe, Marina Engelbergs, Friedhelm Loy, Tobias Hammans und Udo Grondowski.

Gerüstet für den Spatenstich (v.l.): Clemens Brüx, Jürgen Happe, Marina Engelbergs, Friedhelm Loy, Tobias Hammans und Udo Grondowski.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Noch ist nicht viel zu sehen, außer viel braune Fläche, ein kleines Wäldchen, Landidylle. Dorthin könnte es demnächst junge Familien ziehen. Den vor allem für die entsteht an der Rheurdter Straße, am Ortsausgang von Sevelen, neuer Wohnraum. 18 Grundstücke vermarktet die Voba Immobilien dort, erklärt Udo Grondowski vom Vorstand. Freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften sind möglich. Die Größe der Grundstücke reicht von 444 bis 688 Quadratmeter, der Grundstückspreis liege bei 210 Euro pro Quadratmeter für das erschlossene Grundstück. Am Donnerstag fiel der Startschuss für die Vermarktung. „Die Ausschreibung für die Erschließungsarbeiten laufen“, sagt Friedhelm Loy, der sich gemeinsam mit Marina Engelbergs um die Vermarktung kümmert. In den Sommerferien soll mit der Erschließung des Neubaugebiets „Am Büllenhof“ begonnen werden. „Wir gehen davon aus, dass zum Jahresende jeder sein Grundstück betreten kann“, nennt Loy den Zeitplan.

Das ist aber längst nicht die einzige Bauaktivität. Seit Aschermittwoch sollten im Ortskern von Sevelen die Baumaschinen dröhnen. Die Ortskernerneuerung im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts war immer wieder verschoben worden. Nun soll es am Montag losgehen. Der erste Bauabschnitt betrifft die Dorfstraße vom Lindenplatz bis zum Kreisverkehr am Kirchplatz. Die Bürgersteige verschwinden, und alles wird ebenerdig, also barrierefrei. Es soll ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich entstehen. Autofahrer und der Busverkehr müssen in der Bauphase über die Schanzstraße fahren. Bis zum 15. Juni soll alles fertig sein, ganz wichtig: vor der Kirmes.

Entlang der neu gemachten Straßen werden acht Bäume gepflanzt. So sollen Baumtore entstehen für mehr Grün im Ort. Überhaupt sollen die Aufenthaltsqualität und Attraktivität im Ort gesteigert werden. „Mit Hochdruck“, betont Issums Bürgermeister Clemens Brüx, werde nach einem Investor für den ehemaligen Cap-Markt gesucht. Gewünscht ist, dass sich im Neubau Ärzte niederlassen. Das ist noch Zukunftsmusik. Was kommen wird, ist die spätere Umgestaltung des Kirchplatzes.

Davon wird Eva Wengeler, die gegenüber ihr Geschäft Eva’s Modebox hat, nichts mehr mitbekommen. „Ich schließe am 20. April“, sagt die junge Geschäftsfrau. Fünf Jahre war sie mit ihrem Einzelhandel in Sevelens Dorfmitte. Nun will sie sich erst einmal ganz der Familie widmen. Der Umgestaltung im Dorf stehe sie positiv gegenüber. Natürlich sei die Umbauphase für die Geschäftsleute keine einfache Zeit. Sylvia Heister vom Schuhtreff nebenan hofft, dass jemand auch weiterhin Mode nebenan verkauft. Die Kombination Schuhe und Mode sei ideal gewesen. Sie rechne schon mit Einbußen aufgrund der Bauarbeiten, andererseits würden diejenigen, die im Ort wohnen, schon Wege finden, um zu den ortsansässigen Geschäften zu gelangen, lautet ihre Hoffnung. Eine Eisdiele wäre schön, regt sie für das mögliche neue Gebäude am ehemaligen Cap-Markt an. „Orte sind attraktiver, je mehr Geschäfte da sind“, sagt sie. Und davon profitieren wiederum die neuen Bewohner im Gebiet „Am Büllenhof“.

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