Gelderland VHS macht Schüler fit für die Ausbildung

Gelderland · Schulen und Volkshochschulen in NRW sollen enger zusammenarbeiten. Auch im Kreis Kleve. Ende September stellte Schulministerin Barbara Sommer die Bildungspartnerschaft mit Ablauf der Pilotphase vor. Günter Marciniak, Direktor der VHS Gelderland, ist von der Idee überzeugt: „Aber wir arbeiten schon lange mit Schulen zusammen.“ Er verweist auf den den „Xpert Computerpass“, Anti-Gewalt-Training und Kurse im Zehn-Finger-Schreiben.

Europäisches Zertifikat erwerben

Den Grundstein für die Initiative, Volkshochschulen und weiterführende Schulen zusammenzubringen, legte eine Erklärung der Landesregierung und der kommunalen Spitzenverbände. Ein Ziel der Erklärung: In den kommenden Jahren allen Schülern weiterführender Schulen und Schulen des zweiten Bildungsweges in NRW zu ermöglichen, das „Europäische Zertifikat zur Berufsqualifikation“ (euZBQ) zu erwerben – in Zusammenarbeit mit der VHS.

Das Zertifikat besteht aus drei Basiszertifikaten: IT-Kompetenz, Wirtschaft und Sozialkompetenz. Damit sollen die Jugendlichen auf den europäischen Arbeitsmarkt vorbereiten werden. Die Zertifikate sind europaweit anerkannt und können die Bewerbungschancen erhöhen. „Es ist sinnvoll, nicht nur ein Zertifikat, sondern alle drei anzubieten“, meint Britta Jansen von der Medienberatung NRW, die die Partnerschaftsinitiative betreut. Außerdem soll die Zusammenarbeit auch den Spracherwerb fördern.

Wo und wer die Schüler unterrichtet, ist unterschiedlich. „Bei den Pilotprojekten haben Lehrer den Stoff teilweise innerhalb des regulären Unterrichts behandelt“, sagt Jansen. Der Computerkursus umfasst knapp 60 Stunden und behandelt unter anderem Windows, Internet, Schreibprogramme. Im Wirtschaftskursus lernen die Teilnehmer Grundlagen der Wirtschaft, den Umgang mit Geld und beschäftigen sich mit Unternehmensgründungen. Der Kursus umfasst ebenso 30 Stunden wie das Basiszertifikat Sozialkompetenz. Dort vermittelt der Dozent eigenverantwortliches Handeln, Konfliktmanagement und Kommunikationstechniken. Alle Kurse schließen die Schüler mit einer Prüfung ab, durchgeführt von der VHS. Kosten für Kursus und Prüfung könnte beispielsweise der Förderverein tragen.

Das IT-Zertifikat bietet die VHS Gelderland seit einigen Jahren an. Konkrete Überlegungen, mit dem euZBQ auf Schulen zuzugehen, hat Günter Marciniak noch nicht gemacht. Doch er stellt klar, dass die VHS bereit ist, nun müssten die Schulen sich öffnen. „Frau Sommers Ideen lassen sich nicht von heute auf morgen umsetzen.“

Info Schulen, die sich für eine Zusammenarbeit interessieren, können sich bei der Volkshochschule Gelderland melden unter Tel. 02831 93750.

(RP)
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