Kommunales Ideen für weniger Bus-Ärger bei Issumer Schülern

Issum · (bimo) Das Thema Mobbing im Schulbus war in Issum immer wieder hochgekocht. Die Issumer SPD hat einen Antrag gestellt, weil es dringend erforderlich sei, dass der Schulausschuss sich mit diesem Thema befasst.

 Keine Drängelei, gut festhalten, Streit beilegen: Dazu, dass es in Dormagens Schulbussen geordnet zugeht, wurden junge Busbegleiter eingesetzt. In Issum ist das noch Zukunftsmusik.

Keine Drängelei, gut festhalten, Streit beilegen: Dazu, dass es in Dormagens Schulbussen geordnet zugeht, wurden junge Busbegleiter eingesetzt. In Issum ist das noch Zukunftsmusik.

Foto: JAZYK

Anlass war ein Zwischenfall im November 2018. Demnach „musste eine Schülerin nach einem Zusammenprall im Bus für fünf Tage ins Krankenhaus zur stationären Behandlung“, heißt es in der Begründung des SPD-Antrags. Die Folge des Vorfalls sei, dass einige Eltern ihre Kinder nicht mehr mit dem Schulbus fahren lassen, sondern ihre Kinder mit dem Auto von Sevelen zur Grundschule nach Issum bringen.

Ende Februar hatte es ein Gespräch der Gemeinde Issum mit dem Busunternehmer, Schulleiterinnen und Sozialpäda­gogen der Gemeinde Issum gegeben. Es ist von einzelnen Kindern die Rede, die immer wieder auffallen. Es gebe drei, vier auf jeder Schule, sagt Sozialpäda­goge Nils Kames. „Die Namen dieser Kinder sind den Busfahrern und auch den Schulen bekannt“, heißt es im Gesprächsprotokoll zum Treffen Schülerspezialverkehr. Schülerspezialverkehr meint die Busfahrt zu den Grundschulen. Wie mit diesen Schüler umgegangen wird, dafür hat man sich ein dreistufiges Prozedere überlegt. Die auffälligen Schüler bekommen zunächst eine Verwarnung. Als nächstes steht ein Gespräch mit den Eltern an. Als letzter Schritt drohe der Ausschluss von der Schülerbeförderung. Aber: „Wenn wir die Eltern in die Verwaltung gemeinsam mit den Sozialarbeitern zum Gespräch einladen, es hat sich gezeigt, das reicht schon“, sagt Udo van Kilsdonk von der Gemeinde Issum. Das direkte Elterngespräch bringe schon einiges. Im Raum steht noch der Vorschlag, eine Begleitperson für die Busfahrt einzusetzen. Da gebe es aber noch rechtliche Fragen zu klären, sagt van Kilsdonk. „Wir sind gemeinsam auf einem guten Weg“, lautet die Überzeugung von Angelika Bau, Schulleiterin der St.-Nikolausschule.

Das Thema Bus-Ärger wurde mit den Kindern in der Vergangenheit im Issumer Jugendheim diskutiert. Dort konnten die Schüler erklären, was sie ärgert. Nach den Osterferien soll es einen weitere Diskussionsnachmittag geben. Thema wird dann Cybermobbing sein.

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