Serie Verschwundene Gaststätten im Gelderland Für Pommes mit Senf zu Buschmann

Serie | Straelen-Herongen · Der Betonmischer, der in den Gastraum fuhr, oder der Zahnarzt im Nebenraum – die Geschwister Mathilde Hasselmann und Hennes Buschmann haben viel über die Heronger Kneipe zu erzählen. Dann waren da noch die legendären Tanzabende im Wiesengrund.

 Es darf auch mal Sekt sein: Gastwirt Hennes Buschmann schenkt ein.

Es darf auch mal Sekt sein: Gastwirt Hennes Buschmann schenkt ein.

Foto: Repro:. Monika Kriegel/Monika Kriegel

Die Gaststätte Buschmann war das letzte Lokal für die Vereine im Ort wie die Muttergottes-Bruderschaft oder das Tambourcorps, die in Herongen noch geöffnet hatte. Für die Geschwister Mathilde Hasselmann und Hennes Buschmann fand sich direkt keine Nachfolge, andererseits waren beide nahe am Rentenalter. Neben dem denkwürdigen Abschiedsabend mit allen Herongern am 28. Dezember 2017 es gab viele herausragende Erlebnisse im Hause Buschmann. Eines aus 1980 bleibt Mathilde Hasselmann noch wie eine filmreife Szene im Gedächtnis. „Meine Mutter Maria hatte doch noch gerade Staub in der Kneipe gewischt, schaute aus dem Fenster und sagte: ,Der Betonmischer rollt zurück. Der wird doch wohl nicht?‘ Ich habe sie noch beruhigt, dass die Bordsteinkante den wohl stoppen würde. Nichts war’s: Der Schwung reichte, dass der Lkw die Hausmauer direkt bis in die Gaststube durchbrach. Vom Bäcker nebenan rannte der Lkw-Fahrer gestikulierend mit dem Brötchen heran. Mein Bruder öffnete direkt über unserer Kneipe sein Schlafzimmerfenster und fragte verärgert, was ihn da wohl so plötzlich geweckt hatte.“