Tradition in der Blumenstadt „Stroels Ploatt“ bleibt lebendig

Straelen · Fast drei Stunden lang wurde am Sonntag dem Dialekt und seinen Sprechern eine Bühne geboten. Dazu gab es Filme und neu getextete Lieder.

 Annie Mysor hatte deutsche Popsongs mit Straelener Texten in Mundart versehen.

Annie Mysor hatte deutsche Popsongs mit Straelener Texten in Mundart versehen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am Ende wurde die Zeit knapp. Und deshalb musste einer der geplanten drei Filme entfallen. Aber auch so wurde es eine ausgedehnte Reise in die Straelener Vergangenheit und in die Mundart der Blumenstadt. Fast drei Stunden dauerte der Nachmittag „op Stroels Ploatt“. „Alle Tische im Forum waren besetzt“, freute sich Wolfgang Cox vom veranstaltenden Kulturring am Montag über die anhaltend gute Publikumsresonanz auf diese Veranstaltung, die wie gewohnt von Bernd Heines moderiert wurde.

Er begrüßte nach dem Publikum viele Könner der Straelener Mundart auf der Bühne. Claudia Kurfürst und Karl Pellens eröffneten den Reigen mit „Watt Neies uut et Archiv“. Christa Valks-Buchmann erzählte vom Schutzengel, Jürgen Coenes und Heinz Velmans traten als „Hein on Köb“ auf.

Filme aus der Stadtgeschichte mit dem Titel „Sue woar dat in Stroele“ wurden zwischen den Wortbeiträgen gezeigt. Da gab es viele Themen. Zum Beispiel die Verleihung des Friedrich-Brücker-Preis an Gerhard Dyckmanns, den Abriss der Häuser am Marktplatz während der Stadtkernsanierung, die Einweihung des Krankenhauses an der Marienstraße, Erntedank und die Amtseinführung von Pastor Hoffacker.

Für Musik sorgten Sängerin Annie Mysor und Keyboarder Benjamin Hantke. Sie hatten bekannten deutschen Popsongs neue Straelener Texte verpasst.

Im zweiten Teil des Nachmittags erinnerte Hanne Eckhardt an „et Schloachte“. Humorvoll schilderte Deli Goumanns unter anderem, was an einem Freitag, den 13., passierte. Paul Niskens meinte mit einem Anflug von Melancholie in einem Vortrag „Dat woor osen Tied“. Und mit Anne Pasch, Leni Brimmers, Elisabeth Dercks und Deli Goumanns enterten für „Ek ben doan ens weer en de Kerek“ gleich vier Mundart-Experten die Bühne im Forum.

Die Zuhörer hatten ihren Spaß und sparten dementsprechend nicht mit Applaus. „Dat war wieder schön“, war am Ausgang verschiedentlich zu hören.

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