Unsere Woche Eine gute Wahl

Gelderns Wirtschaftsförderer Tim van Hees-Clanzett, 37 Jahre jung, wird Erster Beigeordneter und Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Sven Kaiser. Eine gute Entscheidung. Wir trauen ihm zu, nicht nur für sein Fachgebiet, sondern die ganze Stadt zu denken.

 Dirk Möwius, Lokalchef der Rheinischen Post Redaktion in Geldern.

Dirk Möwius, Lokalchef der Rheinischen Post Redaktion in Geldern.

Foto: WfG KK

Das letzte Wort hat natürlich noch der Stadtrat. Der Erste Beigeordnete muss von ihm gewählt worden. Da jedoch alle Fraktionen am Auswahlverfahren beteiligt waren und da es ein gemeinsamer Vorschlag ist, Tim van Hees-Clanzett mit dieser Aufgabe zu betrauen, gehen wir davon aus, dass dieser Wahlgang ohne Überraschungen (Da war doch mal was bei der Wahl des Kämmerers) verlaufen wird. Gelderns Wirtschaftsförderer wird Erster Beigeordneter und so Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Sven Kaiser.

Eine gute Entscheidung. Tim van Hees-Clanzett hat sich schwierigen Aufgaben gestellt und dabei gezeigt, dass er mit Engagement, Ruhe und Beharrlichkeit Dinge bewegen kann. Etwa beim Thema „Winterlicht“. Zwar gibt es nächste Woche noch einmal eine Runde, aber bisher zeigte sich, dass Kaufleute und Vertreter von Interessensgruppen der Innenstadt, Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen. Und wir wissen: Das ist in Geldern keine Selbstverständlichkeit. Dass gerade die soziale Kompetenz bei der Suche nach dem Nachfolger von Petra Berges hoch bewertete wurde, spielte Tim van Hees-Clanzett in die Karten.

Wie es sich für einen 37-Jährigen gehörte, zeigte sich Tim van Hees-Clanzett auch offen für neue Ideen. Etwa mit dem Versuch, Leerständen mit dem Ausprobier-Kaufhaus (Retail Lab) zu begegnen und so Einsteigern eine Chance zu geben, ihre Geschäftsidee ohne zu großes Risiko auszuprobieren. Ein „haben wir doch immer so gemacht“ ist nicht seine Welt. Das wird in der Verwaltung vielleicht nicht jedem gefallen. Macht aber nichts.

Falls sich jemand dran stört, dass ein Diplom-Geograph für die technischen Ämter verantwortlich sein soll: Im Klever Kreishaus ist in ähnlicher Funktion mit Dr. Hermann Reynders ebenfalls ein Geograph im Amt. Und bei allen Leitungsfunktionen im Rathaus ist es sowieso wichtig, nicht nur das eigene Gebiet zu sehen, sondern für die ganze Stadt zu denken. Genau das trauen wir ihm zu.

Letztlich ist es auch ein gutes Signal, wenn ein Gelderner Jung in der eigenen Stadt Karriere machen kann und nicht in die Ferne ziehen muss. Auch das ist ein gutes Signal. Wir wünschen ihm ein gutes Händchen.

Trotz alledem — genießen Sie Ihr Wochenende!

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