Unsere Woche Auf dem Weg zu einem neuen traurigen Rekord
Kreis Kleve · Das laufende Jahr ist drauf und dran, 2022 mit seiner schon schlimmen Unfallstatistik von Platz eins zu verdrängen. Es gibt viele Ursachen. Ein Gegensteuern ist schwierig.
Von einem traurigen Rekord war die Rede, als die Polizei und Landrat Christoph Gerwers Anfang März die Unfallstatistik für 2022 präsentierten. Im Kreis Kleve starben im vergangenen Jahr bei 20 Verkehrsunfällen 23 Menschen. Im Jahr davor gab es 13 Verkehrstote. Jetzt sieht es so aus, als sei das Jahr 2023 auf dem schlechtesten Wege, einen neuen traurigen Rekord aufzustellen. Das erste Quartal ist noch nicht mal vorbei, und schon sind im Kreis Kleve wieder 14 Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen.
Was tun? Sicherlich verleiten die gut ausgebauten Straßen außerhalb der Ortschaften manchen dazu, die geltenden Tempolimits zu missachten. Doch spielt überhöhte Geschwindigkeit nach Erkenntnissen der Polizei nur in zehn Prozent der Fälle die ausschlaggebende Rolle. Hauptursachen sind die Missachtung der Vorfahrt und das Übersehen anderer Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen. Und manchmal kommt es zu einer tragischen Verkettung unglücklicher Umstände. So wie es vermutlich am Donnerstagmorgen in der Kevelaerer Innenstadt der Fall war.
Zu umsichtiger Fahrweise wurde und wird jeder und jede angehalten, die sich in der Fahrschule auf die Führerscheinprüfung vorbereiten. Doch wer will sich davon freisprechen, das nicht zu beherzigen, wenn zum Beispiel die Zeit drängt, weil man trotz Termins nicht zeitig gestartet ist. Und dann passiert es. Das geht schnell, dauert mitunter nur Sekundenbruchteile.
Michael
Klatt
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