Geldern Ulrich Janssen hat keine Bewerbungen geschrieben

Geldern · Bürgermeister Ulrich Janssen dementiert das Gerücht, er habe sich auf Posten außerhalb von Geldern beworben. "Das ist völliger Blödsinn", erklärte er auf Anfrage der Rheinischen Post: "Da ist nichts dran."

Er sei "noch in der Findungs- und Entscheidungsphase" zu der Frage, ob er wieder für das Bürgermeisteramt kandidieren wolle, nachdem seine eigene Partei ihn als Kandidaten aufgegeben hat. Seine Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen. "Das heißt auch, dass ich nicht vorher irgendetwas anderes mache."

Unter anderem wird über Janssen erzählt, er hätte sich "erfolgreich oder aussichtsreich auf zwei Stellen beworben", resümiert Janssen selbst. Er glaubt, dass seine politischen Widersacher inner- oder außerhalb der CDU hinter dem Gerede stecken könnten.

Die mögliche Intrige: Erstens würde es seine Position in der Gelderner Bevölkerung schwächen, wenn die Bürger glaubten, dass er sich gedanklich eigentlich schon aus der Stadt und von seinem Amt verabschiedet habe. Zweitens könnte das mögliche Konkurrenten ermutigen, ernst zu machen und den Hut in den Ring zu werfen.

Drittens könne es jene CDU-Mitglieder, die es eigentlich gerne sähen, wenn Janssen wieder antreten würde, dazu drängen, trotzdem noch einen eigenen CDU-Kandidaten zu finden und nach Kräften zu unterstützen. Denn sie müssten ja sonst fürchten, dass die CDU-fernen Herausforderer Jörg Grahl und Hanneke Hellmann plötzlich ganz ohne zumindest CDU-nahe Konkurrenz dastehen würden, wenn Janssen weg wäre. Janssen schlussfolgert: "Es macht strategisch Sinn, so ein Gerücht zu streuen."

(szf)
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