Issum Überschuss stopft Issums Haushaltsloch

Issum · Ein Defizit von knapp 1,5 Millionen Euro weist der Issumer Haushalt für das kommende Jahr auf. Den Entwurf legte Bürgermeister Clemens Brüx dem Gemeinderat vor. Allerdings wurde 2016 ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 1,5 Millionen erwirtschaftet. Damit gelte der Haushalt als ausgeglichen, erklärte Brüx. "Wir haben Glück gehabt", fasst der Bürgermeister die Lage in einem Satz zusammen.

Der Haushaltsüberschuss ergab sich laut Verwaltungschef durch deutlich höhere Gewerbesteuererträge und durch Einsparungen, weil deutlich weniger Flüchtlinge als geplant der Gemeinden zugewiesen wurden. "Auch 2018 wird ein Spagat", wirft der Bürgermeister einen Blick in die Zukunft. Höchstes Ziel sei, was die Gemeinde voranbringt. "Vom sogenannten Kaputtsparen will ich mich aber distanzieren", sagt Brüx.

Die Steuersätze sollen im nächsten Jahr unverändert bleiben. Zu den größten Investitionen zählen die Stellplatzanlage für den Vogt-von-Belle-Platz (411.000 Euro) und die Erschließungskosten für den Bebauungsplan Issum Nr. 30 "Wiesenweg/Kolpingstraße" (378.000 Euro). Für die Parkplätze Marienstraße und Clemens-Platz-Platz in Sevelen sind 50.000 beziehungsweise 55.000 Euro veranschlagt. Für die Planung beziehungsweise Erneuerung von Straßenbeleuchtung stehen rund 200.000 Euro im Plan.

Im Rat wurde außerdem verkündet, dass die hauswirtschaftliche Sperre aufgehoben wurde. Grund für die Aufhebung der Sperre ist die zwischenzeitliche Entwicklung der Gewerbesteuererträge, es gab dabei nämlich Mehrerträge in Höhe von rund 875.000 Euro.

Die finanzielle Auswirkung dieser Entwicklung ist, dass über die im Rahmen der Haushaltssperre gesperrten Haushaltsansätze im Ergebnishaushalt 2017 nach Aufhebung der Sperre wieder voll verfügt werden kann.

Mittelfristig sind für die Issumer Finanzplanung aber weitere Defizite zu erwarten. Das Jahresergebnis für 2019 wird mit einem Minus von rund 2,25 Millionen Euro prognostiziert. Die Haushaltslöcher für 2020 und 2021 liegen voraussichtlich bei rund 2,18 beziehungsweise 1,91 Millionen Euro.

(kla/bimo)
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