Festkette für Natalie Hollas vom Tennisclub 1980 Sevelen Sevelens strahlendes Trio
Sevelen · Nach zwei Jahren corona-bedingter Wartezeit wurde Natalie Hollas anlässlich der Kirmes die Festkette übergeben. An ihrer Seite waren ihre Adjutantinnen Linda Leurs und Viola Senegacnik. Noch bis Dienstag wird im Hexenland gefeiert.
Ein gewinnenendes Lächeln, das zeichnet die amtierende Festkettenträgerin Natalie Hollas auf jeden Fall aus. Bürgermeister Clemens Brüx machte in seiner Rede aber deutlich, warum gerade sie die hohe Auszeichnung für ihren Verein, den Tennisclub 1980 Sevelen, zur Sevelener Kirmes auch noch tragen darf. Er spricht das Ehrenamt an, das sowohl Natalie Hollas als auch ihre Adjutantinnen Viola Senegacnik und Linda Leurs seit vielen Jahren ausüben. „Sie tragen Verantwortung in verschiedenen Aufgabenbereichen und allein dafür gebührt ihnen Dank“, sagte Brüx und erntete dafür viel Applaus. Und wenn man sich so umschaute rund um den Platz am Bürgerhaus in Sevelen, der Schauplatz der Festkettenübergabe war, dann wurde schnell klar, was ein Dorf im Innersten zusammenhält. Es sind die Vereine, die alle mit ihren Mitgliedern beim Festumzug dabei waren und ihre Festkettenträgerin hochleben ließen. Die sprach sichtlich gerührt ein paar Worte. „Natalie, ob das gut geht?“, habe sie sich gefragt, als ihr Verein sie zur Festkettenträgerin vorschlug. „Und mein Bauchgefühl sollte mich nicht täuschen“, sagt sie ernst. Der Kirmesschnaps war fertig, die Kleider so gut wie gekauft und dann kam Corona und Sevelens Kirmesgeschehen wurde zwei Jahre auf Eis gelegt. In ihrer Dankesrede kommen all diejenigen vor, die sie und ihren Verein in dieser langen Wartezeit immer wieder ermutigt haben. Natalie Hollas gibt sich in ihrer Rede kämpferisch: „Weitere Katastrophen brauchen wir nicht mehr. Wir wollen endlich wieder in Frieden und gemeinsam Kirmes feiern.“ Mit den jungen Hofstaaten der beiden Bruderschaften möchte man die Tradition Kirmes mit Leben füllen. Auch Brüx lud bewusst zum gemeinsamen Feiern ein. Auch wenn Corona nicht vorbei sei, das sei durchaus ein Wermutstropfen. Aber: „Schalten Sie mal ab. Feiern Sie mit Bekannten und Unbekannten“, lautete seine Einladung. Bis Dienstag gibt es dazu noch Gelegenheit. Manche Freunde nehmen dafür einen langen Weg auf sich. So nannte sowohl der Bürgermeister als auch der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Sevelen, Wilfried Bosch, Freddy und Jeanette als Gäste aus dem Partnerdorf Sevelen in der Schweiz, die auch die 800 Kilometer Reiseweg nicht abhalten, bei der Kirmes dabeizusein. Wie eng der Zusammenhalt im Dorf, auch über den Tod hinaus, ist, zeigten Worte in der Rede des Bürgermeisters. Er verriet, dass er im Zelt ein Bier auf Josef Baumanns trinke. Der war eine feste Größe im Dorfgeschehen, in den Vereinen und der Vereinsgemeinschaft und ist im März diesen Jahres gestorben. In Sevelen Kirmes zu feiern ist besonders, im absolut positiven Sinne.