Privatunternehmen im Einsatz Trotz Verdi-Streik: Im Gelderland fahren Dienstag Busse und Bahnen

Gelderland · Pendler müssen am Dienstag in ganz Nordrhein-Westfalen mit erheblichen Einschränkungen im Öffentlichen Personennahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem Streik aufgerufen. Der Streik ist flächendeckend und soll den ganzen Tag andauern. Die Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahngesellschaften sind nicht betroffen, also auch nicht der Niers-Express.

 Die meisten Buslinien in Geldern werden nicht von der Niag, sondern von ihrer Schwestergesellschaft Look betreiben. Dort wird nicht gestreikt.

Die meisten Buslinien in Geldern werden nicht von der Niag, sondern von ihrer Schwestergesellschaft Look betreiben. Dort wird nicht gestreikt.

Foto: Norbert Prümen

Pendler müssen am Dienstag in ganz Nordrhein-Westfalen mit erheblichen Einschränkungen im Öffentlichen Personennahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem Streik aufgerufen. Der Streik ist flächendeckend und soll den ganzen Tag andauern. Die Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahngesellschaften sind nicht betroffen, also auch nicht der Niers-Express. „Wir sind von den Streiks nicht betroffen“, so eine Sprecherin der Nordwestbahn auf Anfrage. Bei den Bussen, die von der Verkehrsgesellschaft Niag betrieben werden, ist die Lage anders.

„Die von der Gewerkschaft Verdi für Dienstag angekündigten Warnstreiks im Nahverkehr treffen auch die Niag. Das Unternehmen rechnet damit, dass durch den vorübergehenden Ausstand rund 25 bis 30 Prozent der Verbindungen im Verkehrsgebiet der Niag und von Look betroffen sein werden. Der Großteil des Verkehrsangebots könne aber Dank des Einsatzes der Schwestergesellschaften Look und VSN sowie der von der Niag beauftragten Busunternehmen voraussichtlich bereitgestellt werden“, teilt das Unternehmen mit.

Unternehmenssprecher Michael Block fügt jedoch auf Anfrage hinzu, dass „der Raum Geldern voraussichtlich nicht stark betroffen sein wird“. Ob und welche Linien genau ausfallen wisse er noch nicht, so Block. Aber die Bereiche Moers und Wesel seien eher betroffen. Grund dafür ist, dass in Geldern die meisten Linien von Look, einer Tochtergesellschaft der Niag befahren werden. Die Beschäftigten bei Look beteiligen sich jedoch nicht am Streik. Und sie übernehmen zum Teil auch Linien, die sonst von der Niag betrieben werden und normalerweise ausfallen würden. „Sonst hätten wir noch eine viel größere Ausfallrate als die mutmaßlich 30 Prozent so Block.

Die Unternehmensleitung von Niag teilte mit: „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste.“

Verdi fordert bei den Streiks zweierlei: Einmal wollen sie eine bundesweit einheitliche Regelungen beim Ausgleich von Überstunden und den Zulagen von Schichtdiensten durchsetzen. Außerdem fordern die Streikenden, dass es in ganz Deutschland einheitlich 30 Urlaubstage gibt.

Auch hängen die Löhne der Beschäftigten im Nahverkehr von denen im Öffentlichen Dienst ab. Diese wollen sie mit ihrer Streikwelle unterstützen.  In Nordrhein-Westfalen geht es bei der Streikrunde um insgesamt etwa 30.000 Beschäftigte.

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