Geldern Trick-Täter aktiv: Vernumer informiert Polizei

Geldern · Reinhard Winkler aus Vernum war schon reichlich verblüfft über den Anruf, der ihn gestern gegen 13.30 Uhr erreichte. Ein Mann stellte sich ihm mit "Kreispolizeibehörde Kleve" vor und tischte ihm eine detailliert ausgeschmückte Räuberpistole auf. Bei einem Nachbarn sei eingebrochen worden. Man habe einen mutmaßlichen Täter am Gelderner Bahnhof gestellt, drei seien flüchtig. Der Einbrecher habe unter anderem Gold, eine gestohlene Pistole und ein Notizbuch dabei gehabt, und darin finde sich auch Winklers Name. Vermutlich solle auch bei ihm eingebrochen werden. Ob er Wertgegenstände im Haus habe? Übrigens habe man schon Zivilpolizisten in der Straße postiert, zum Schutz.

Als Winkler sich erkundigte, wo in seiner kleinen Straße die Polizisten denn wohl sein sollten, legte der andere auf. Bei den Nachbarn war natürlich nicht eingebrochen worden, brachte Winkler anschließend in Erfahrung. Er informierte die Polizei.

Trick-Anrufe, bei denen sich Betrüger beziehungsweise Diebe als Polizisten ausgeben und nach dem Aufbewahrungsort von Geld oder Wertsachen fragen, kommen immer mal wieder vor, erklärte Kreis-Polizeisprecher Michael Ermers zu der Sache. Gelegentlich häuften sich solche Fälle auch: "Es kommt vor, dass die Täter sich einen Ort oder Orte in der Umgebung aussuchen und dann mehrere Anrufe tätigen." In Geldern und der Region sollte man also gewarnt sein. Die Polizei habe keine Veranlassung für solche Anrufe, versichert Ermers. "Wir fragen nicht nach Wertsachen oder Geld." Wer dubiose Anrufe erhalte, sollte die Polizei benachrichtigen und Anzeige erstatten, rät er.

(szf)
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