Chormusik in Weeze Mitsingen im Bürgerhaus Weeze
Weeze · Beim zehnten Sängerfrühstück animierten die Chöre das Publikum zum Mitmachen. Einige Stücke waren in unterschiedlichen Versionen zu hören. Auch optisch ergab sich ein abwechslungsreiches Angebot.
Es war nicht das erste Mal an diesem Morgen, dass dieser Reinhard-Mey-Song erklang. Schon der Männer-Gesang-Verein (MGV) „Abendstern“ aus Niedermörmter hatte das Lied in seinem Repertoire. Beide Vereine witzelten, dass der Titel ja sehr gut zu Weeze passe, der Flughafen sei ja schließlich nicht weit weg. So hörten die Zuschauer den gleichen Titel zwar zwei Mal, jedoch in unterschiedlichen Versionen.
Das passte auch zum Gesamtbild des mittlerweile zehnten Sängerfrühstücks. Jeder der Gastchöre brachte unter dem einenden Banner der Chormusik etwas Eigenes in die Veranstaltung ein.
Gleiches ließ sich schon über die Optik sagen. Ob klassisch im weißen Hemd wie der MGV Weeze, im Anzug wie der „Grenzlandmannenkoor“ aus Siebengewald oder mit Regenbogen-Schal wie der „Schlager and More“-Chor aus Moers: Jedes Ensemble machte einen individuellen Eindruck.
Das traf auch musikalisch zu. „Wir wissen vorher oft nicht, was die Gastchöre mitbringen und sind dann selber überrascht. Heute hatten wir einen guten Mix und eine schöne Reihenfolge“, betonte der Geschäftsführer des MGV Weeze, Rudolf Dreßel.
So ging es vor allem mit klassischer Chormusik los, nachdem der Gastgeber mit seinem Begrüßungslied vorgelegt hatte. Auch dieses Stück wurde wiederholt, jedoch in niederländischer Sprache beim Auftritt des Chors aus Siebengewald. Der MGV „Cäcilia“ 1853 aus Wankum probierte es anschließend mit kölschen Liedern. Die bereits erwähnten Gocherinnen und „Schlager and More“ setzten dann voll aufs Publikum und dessen Bereitschaft mitzumachen.
Mit ein bisschen Motivation gelang den Chören dies auch. Es wurde geklatscht, gesungen und geschunkelt. Die Zuschauer waren also in der richtigen Stimmung, als der MGV Weeze 1913 zum krönenden Abschluss auf die Bühne kam. Vor allem bei „Viva Espana“ wurde es laut.
Wenig später war dann auch das Sängerfrühstück beendet, inzwischen war es auch schon weit nach Mittag. Es war bereits die zehnte Ausgabe, der in der Umgebung immer noch einzigartigen Kombination aus Chormusik und Frühstück. Bei diesem Jubiläum lohnte es sich für Rudolf Dreßel, noch mal auf die Entwicklung zurück zu blicken: „Am Anfang haben wir ein bisschen Lehrgeld gezahlt, aber die Veranstaltung hat sich getragen und wird immer wieder gut angenommen.“
