Straelen Traurig greift Innenminister an

Straelen · In einem offenen Brief an ihren Parteifreund Innenminister Ingo Wolf hat sich die Straelener FDP-Fraktion gegen den von der Landesregierung festgelegten neuen Kommunalwahltermin 30. August ausgesprochen. Statt dessen plädieren die Straelener Liberalen für ein Zusammenlegen der Kommunal- mit der Bundestagswahl am 27. September.

"Aus unserer Sicht gibt es mehr Gründe, die gegen einen gesonderten Kommunalwahltermin sprechen als für diesen Termin am 30. August", heißt es in dem von Parteichefin und stellvertretender Fraktionsvorsitzenden Kirsten Meyn und vom Fraktionsvorsitzenden Michael Traurig unterzeichneten Schreiben. Sie bemängeln, dass Kommunalpolitiker innerhalb von nur elf Monaten vier Wahlkämpfe zu bestreiten hätten. "Wie sehr sich dies auf die Motivation der liberalen Freunde auswirkt, konnten wir letztmalig 2004/2005 erfahren, als in etwas mehr als 15 Monaten ein ähnliches Pensum von uns verlangt wurde."

Schlecht findet die Straelener FDP, dass nur 14 Tage Wahlkampf verbleiben, weil sich während der Ferien nicht nur die Zielgruppe, sondern auch die Wahlkämpfer im Urlaub befänden. Gespräche mit Bürgern hätten gezeigt, dass sie mehrheitlich gegen einen separaten Kommunalwahltermin sind. "Sollten wir die Bürgermeinung ignorieren, so wird dies sicherlich nicht dazu beitragen, die Politikverdrossenheit zu senken." Als Liberale, so ermuntern die Straelener ihren Parteifreund in Düsseldorf, "brauchen wir einen gemeinsamen Kommunalwahltermin mit der Bundestagswahl nicht zu fürchten". Zu "unser aller Wohl", so fordern Traurig und Meyn den Minister auf, sollte die Entscheidung überdacht werden. KOMMENTAR

(RP)
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