Geldern Trauerhalle: SPD sieht Vorteile für Altbau

Geldern · Die SPD möchte, dass eine mögliche Sanierung des alten städtischen Trauerhauses am Gelderner Friedhof an der Vernumer Straße/Am Ölberg in den Blick genommen wird. Es sei "dank seiner architektonischen Gestalt und vor allem dank der Glasfenster von historischem und künstlerischem Wert", führen die Sozialdemokraten aus. "Die Fenster wurden von dem bekannten Glasmaler Professor Ludwig Schaffrath geschaffen", schreiben die Sozialdemokraten in einer Mitteilung vor der Sitzung des Bauausschusses am morgigen Donnerstag im Bürgerforum (18 Uhr). Hintergrund des Anliegens sind Bestrebungen aus der Privatwirtschaft, ein neues, modernes Trauerhaus anzubieten (die RP berichtete). Die SPD tendiert nun dazu, an dem alten Bau aus den 1960er Jahren festzuhalten. Die Verwaltung soll aber prüfen, inwieweit er modernisiert und neuen Bedürfnissen angepasst werden kann - und wie teuer das werden würde.

Dabei geht es nicht zuletzt um eine Erweiterung: "Das Trauerhaus des städtischen Friedhofs sollte den Veränderungen der Trauerkultur in Deutschland gerecht werden und den Trauergästen mehr Raum und Komfort bieten", fordern die Sozialdemokraten. Weiterhin sollten Einrichtung und Ausstattung modernisiert werden, und zwar "ausdrücklich auch technischer Art". Bei all' dem solle aber auf die Architektur des Gebäudes und die wertvollen Glasmalerei-Arbeiten besondere Rücksicht genommen werden.

Um die Idee, ein neues Trauerhaus zu bauen, hat es bereits einige Diskussionen gegeben. Zunächst hatte das Bestattungsunternehmen Keunecke (ehemals Uwis/Spolders) dazu Pläne vorgelegt. Die Mitbewerber-Firma Düllings kritisierte daraufhin, man habe schon vor langer Zeit ähnliche Ideen präsentiert und solle nun wohl übergangen werden.

Die Keunecke-Vorschläge sahen einen modernen, hellen Neubau mit 50 Sitzplätzen plus Innenhof, zwei Abschiedsräumen, einem großen Kühlraum, Sanitäranlagen und Besprechungsraum vor. Andere Bestatter könnten den Bau dann natürlich ebenfalls mieten.

Die Erste Beigeordnete Petra Berges hatte seinerzeit betont, man stehe erst ganz am Anfang von ersten Überlegungen, und die Modernisierung der bestehenden Halle werde im Zuge der Haushaltsberatungen zur Debatte stehen.

(szf)
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