Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
EILMELDUNG
Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Kerken Traditionelles mit neuen Elementen gemischt

Kerken · Mit dem Ensemble "Skald" startet der Historische Verein für Geldern und Umgegend in die Saison. Zum wiederholten Mal gastierten die Krefelder Musiker im Haus Lawaczeck. Die Sonntags-Matinee mit hörenswerter und durch die Auswahl historischer Instrumente sehenswerter Musik dürfte in Erinnerung bleiben.

 Die Krefelder Musiker von "Skald" waren im Haus Lawaczeck bei der Sonntags-Matinee zu Gast.

Die Krefelder Musiker von "Skald" waren im Haus Lawaczeck bei der Sonntags-Matinee zu Gast.

Foto: Evers

Bühne frei hieß es für die Gruppe und ihre Crossover-Musik. Nur ganz wenige Plätze blieben unbesetzt, da die Musikrichtung des Folk-Dance einen festen Publikumskreis hat. Jung wie Alt gingen mit, wippten rhythmisch mit dem Fuß und applaudierten kräftig. Mit den Erläuterungen zu ihren Musikstücken und den Instrumenten wechselten sich die Akteure ab. Mit von der Partie war beispielsweise die Drehleier, auch als "Hurdy Gurdy" bekannt, die von Sängerin Petra Sturm neben dem Piano gespielt wurde. Sehenswert auch der besondere Dudelsack-Typ. Johannes Schiefner spielt sowohl Uilleann Pipes wie Nyckelharpa als auch Tin Whistle. Instrumente, die so typisch für die musikalische Epoche sind und nach Spielfreude verlangen. So erfuhr das Publikum, dass der Bandname Skald seine Wurzeln in Mittelnorwegen hat und den Kreis der höfischen Dichter und Geschichtenerzähler meint. Der Name passt zu den Akteuren, die ihr Publikum auf eine musikalische Weltreise mitnahmen und zugleich in den wichtigen Bereich des Tanzes entführten.

Zwar geben der Band die keltischen Wurzeln die Basis und finden sich als nordisch-keltische Phrasierung kombiniert mit orientalischer Rhythmik wieder, doch das Netzwerk der Band ist international aufgestellt und reicht bis nach Ost- und Südosteuropa. Traditionelles wird mit neuen Elementen gemischt. Das Publikum erlebte die Bretagne, Südschweden, Irland, Schottland, aber auch den Sprung nach Amerika. Dennoch ist die schwedische Musik ihr Favorit, wie die fünf Akteure verrieten. Auch finden sich Stücke des amerikanischen Singer-Songwriters Woody Guthrie im Repertoire. Für Heinz Radecke (Concertina, Bouzouki und Mandoline) besitzen Lieder von Guthrie noch immer politisches Gewicht in heutiger Zeit, das es gezielt gegen den amerikanischen Präsidenten Trump zu setzen gelte. Tine Dohmen (Geige) und Christian Sturm (Gitarre) vervollkommnen das Ensemble.

Mittlerweile hat die Gruppe auch eine CD herausgebracht. Zweieinhalb Jahre Arbeit stecken darin, wie zu hören war, und die haben sich gelohnt, so Drehleierbauer Walter Simons.

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort