Geldern Tourismus: Note 3,7 für Hoteliers

Geldern · KREIS KLEVE „Jetzt haben wir die Möglichkeit, einen touristischen Quantensprung zu tun“, sagte Landrat Wolfgang Spreen zur neuen Image-Kampagne der Niederrhein Tourismus GmbH, für die der Kreisausschuss gestern einstimmig grünes Licht gab. Von 2008 bis 2010 will die gemeinsame Tourismus Niederrhein GmbH der Kreise Kleve, Viersen, Wesel und der Stadt Krefeld jährlich nicht weniger als 400 000 Euro ausgeben, um mehr Gäste in die Betten zwischen Krefeld und Kleve zu bringen. Davon soll der Kreis bis 150 000 Euro jährlich tragen (siehe RP von gestern).

Am 18. September will Tourismus-Chef Rolf Adolphs mit den GmbH-Gesellschaftern und Marketingexperten in der Nähe des Kölner Doms ein konkretes Konzept erarbeiten, das dann am 12. Oktober in der Gesellschafterversammlung beschlossen werden soll. Details der 80-seitigen Vorarbeiten nannte Adolphs gestern nicht, erklärte jedoch: „Wir machen das nicht, damit uns mehr Menschen kennen, sondern wir tun es für mehr Umsatz.“

Derzeit liege der Tourismus-Umsatz im Kreis Kleve bei 210 Millionen Euro jährlich, im Kreis Viersen seien es 100 Millionen Euro. Adolfs: „Zwei bis zweieinhalb Prozent davon landen in den kommunalen Kassen, das sind immerhin vier Millionen Euro. Ich würde mich schämen, wenn nach drei Jahren nicht mehr herauskäme als eine Steigerung von nur drei Prozent.“

Dazu müssen jedoch auch die touristischen Anbieter auf Kurs gebracht werden: 91 sogenannte „Mystery Checks“ bei Hotels per Telefon, Briefe, Fax und E-Mail erbrachten im Durchschnitt nach Schulnoten lediglich eine 3,7. In Rheinland-Pfalz liege der Schnitt dagegen bei 2,3. Adolphs: „Dieses Problem ist erkannt und mit Einzelanbietern und dem Hotel- und Gaststättenverband besprochen. Die sagen: Daran werden wir arbeiten. Ganz klar: Ich stehe nicht dafür, öffentliche Gelder zu generieren, wenn der Leistungsanbieter nicht mitzieht.“

(RP)
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