Geldern Tour durchs Mittelalter

Geldern · Die Radtour durch Kalkars Ortschaften führt nicht nur durch historische Stadtkerne, sondern bietet auch zahlreiche Möglichkeiten, die abgestrampelten Kalorien wieder zurückzugewinnen. Am Ende lockt das beste Eis der Region.

 Der Streckenverlauf am Montag.

Der Streckenverlauf am Montag.

Foto: grenzenlos-radfahren.de

Die Fahrt beginnt am Marktplatz in Kalkar. Er ist das Zentrum des historischen Stadtkerns, der im Mittelalter entstand. An ihm liegt das größte erhaltene gotische Rathaus des Rheinlandes. Außerdem empfiehlt sich ein Besuch der spätgotischen St. Nicolai-Kirche mit ihren weltberühmten Schnitzaltären. Diese wurden von mehreren Meistern angefertigt und entstanden überwiegend Ende des 15. Jahrhunderts und Anfang des 16. Jahrhunderts.

Zunächst geht es mit dem Fahrrad aus Kalkar hinaus in einem weiten Linksbogen nach Wissel und durch den Ort hindurch. Weiter geht es am Wisseler See entlang. Wer sich bei hohen Temperaturen lieber abkühlen möchte, stellt seine Räder am Naturfreibad ab.

Der 100 Hektar große See hat im Sommer eine Temperatur von knapp 24 Grad. Der Strand ist knapp 300 Meter lang. Eine Familienkarte ist für 7,50 Euro zu haben. Wem das Fahrradfahren aber noch nicht anstrengend genug ist, kann dort zum Beispiel auch Tennis und Volleyball spielen, Kegeln und Bowlen. Außerdem gibt es eine Gaststätte und ein Restaurant.

Bummeln auf der Rheinpromenade

Weiter geht es auf der L18 nach Grieth und auf der Schlossstraße durch den mittelalterlichen Ortskern. Das Dorf am Rhein war im 16. Jahrhundert Mitglied der Hanse und noch bis ins 20. Jahrhundert hinein ernährte die Fischerei viele Griether Familien. Die Rheinpromenade lädt zu einem gemütlichen Bummel ein. Das Gasthaus Alt Grieth (Legestraße 1) ist bekannt für seine zahlreichen Fischspezialitäten. Über das idyllische Deichvorland geht es an der L 8 weiter Richtung "Wunderland Kalkar".

Das Freizeitzentrum wurde auf dem Gebiet des niemals ans Netz gegangenen Atomkraftwerks "Schneller Brüter" errichtet. Der Bau wurde 1991 nach zahlreichen Protesten eingestellt. Der Niederländer Hennie van der Most kaufte das Gebäude und wandelte es in ein Vergnügungszentrum um. Der Freizeitpark lockt die ganze Familie. Zudem gibt es ausreichend Gelegenheit, sich in den zahlreichen Restaurants zu stärken.

Weiter führt die Strecke nach Hönnepel und Niedermörmter. In Niedermörmter bietet sich für eine Pause der nahe Rhein an. In Obermörmter geht es erneut Richtung Rhein und dann in einem Zickzackkurs links am Ortsrand von Appeldorn vorbei. Auf dem Oyweg fährt man weiter und schließlich diesseits der Leybach zurück nach Kalkar. Dort empfiehlt sich ein Besuch der Mühle (Mühlenstege 8) mit Gastronomie und eigener Brauerei. Wer direkt zum Markplatz fährt, auf den wartet bereits die Eisdiele mit dem besten Eis der Region.

(RP)
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