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Konzert in Straelen Pauken und Trompeten in St. Peter und Paul

Straelen · In der Pfarrkirche gastierte das Ensemble „TOP“. Die vier Musiker aus Leipzig spielten unter anderem Telemann und Bach.

 Die vier Musiker des Ensembles „TOP“ aus Leipzig spielten ein schönes Neujahrskonzert in Straelens Pfarrkirche.  RP-Foto: Norbert Prümen

Die vier Musiker des Ensembles „TOP“ aus Leipzig spielten ein schönes Neujahrskonzert in Straelens Pfarrkirche. RP-Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen (nop)

Gleich nach der Vorabendmesse hatte das Ensemble „TOP“ Leipzig zu einem festlichen Konzert für zwei Trompeten, Orgel und Pauken in die Pfarrkirche St. Peter und Paul eingeladen. Bereits in der Messe wirkten die vier Musiker aus Sachsen, Kantor Frank Zimpel (Orgel), Alexander Pfeifer (Trompete), Bernd Bartels (Trompete) und Thomas Kaufmann (Pauke), aktiv mit, sodass die meisten Gottesdienstbesucher blieben und neugierig das Neujahrskonzert erwarteten.

Mit der „Ouverture in C nach ‚Dem wir das Heilig itzt mit Freuden lassen klingen‘ BWV 129,5“ und Telemanns „Concerto D-Dur“ eröffnete das Ensemble den festlichen Reigen barocker Musikgeschichte. Sie zelebrierten Bach und Telemann in jedem Satz, auf jeder Note. Während sie Bach mit allergrößter Perfektion und eleganter Klarheit präsentierten und dabei die tief empfundene Ehrlichkeit ihre Interpretationen deutlich kennzeichnete, strahlte Telemann eine durchdringende Wärme aus. Die Solisten boten eine ausgezeichnet timbrierte, klanglich homogen ausgewogene Interpretation, verlässlich in Artikulation und flexibler Plastizität bei den Koloraturen. Ein wunderbar raumgreifendes Klangbild schuf Frank Zimpel beim „Präludium Es-Dur“ von Bach und in der „Suite Gothique“ von Léon Boëllmann, bei der der dritte Satz „Prière à Notre Dame“ und vor allem die finale „Toccata“ durch eine entsprechend wirkungsvolle Registrierung der Stockmann-Orgel beeindruckte.

Ein unterhaltsames Intermezzo war die „Musikalische Schlittenfahrt“, ein Divertimento von Leopold Mozart mit sechs kurzen und prägnanten Sätzen. Einfühlsam thematisierten die vier Solisten die nächtliche Fahrt durch winterlich verschneite Landschaften, die eine junge Dame unternimmt, um zu einem Ball zu gelangen. Alles, was sich an dieser Szenerie in Musik verwandeln ließ, wurde klanglich aufgearbeitet, inklusive Schellengeläut, Hufgetrappel, Peitschenknaller und „das vor Kälte zitternde Frauenzimmer“.

Eine spezielle „Nordlicht“-Fantasie von Jean Sibelius in einer Bearbeitung von Frank Zimpel überzeugte mit glänzender Transparenz und brillanter, unterschiedlichster Ausdrucksfähigkeit der Trompete. Ebenso die Transkription von Zimpel zu Philip Glass‘ String Quartet No. 3 „Mishima“, eine Hommage an das kreative Potential minimalistischer Kammermusik. Hochkompetent, mit individueller Prägung, kantablen Phrasierungen und moderaten Tempi, erlebten die Zuhörer abschließend eine schwelgerisch üppige Klangpracht bei der „Feuerwerksmusik“ HWV 351 Suite D-Dur von Georg Friedrich Händel.

Mit begeistertem Applaus wurden die Gäste aus Leipzig vom Publikum bedacht.

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