Töpfer- und Handwerkermarkt in Sevelen Kunsthandwerk lockt ins Hexenland

Sevelen · Sevelen feierte mit seinem gut organisertem Töpfer- und Handwerkermarkt und vielen Gästen den Tag der deutschen Einheit.

 Auch die Schauer am Nachmittag hielten die Gäste nicht vom Besuch des Töpfer- und Handwerkermarkts in Sevelen ab.

Auch die Schauer am Nachmittag hielten die Gäste nicht vom Besuch des Töpfer- und Handwerkermarkts in Sevelen ab.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)/Stade, Klaus-Dieter (kds)

Das Hexenland war Donnerstag in Bewegung. In Sevelen herrschte Ausnahmezustand am Tag der Deutschen Einheit. Aus allen Himmelsrichtungen kamen die Besucher zum 30. Töpfer- und Handwerkermarkt, wie an den Autokennzeichen zu sehen war. Für die Sevelener ist die Veranstaltung ein Heimspiel und beliebter Treffpunkt, Freunde und Bekannte wiederzutreffen. Dorfatmosphäre in Feiertagslaune war überall spürbar.

Die Interessengemeinschaft Sevelener Gewerbetreibender mit Vereinsgemeinschaft, Werbering und die Gemeinde Issum hatten erneut ganze Arbeit geleistet. Engagement, das vor allem die Besucher zu schätzen wussten. Der Kirchplatz mit Bühne, Musikprogramm und Fahrgeschäften erwies sich beim „Einheitserlebnis“ als strategisch günstig und zog als Schlemmermeile magnetisch an. Zu recht ist vom Hexenkessel die Rede. Der Besucherstrom ließ sich von dort aus gut beobachten. Andererseits sorgte das gastronomische Angebot für volle Sitzreihen und verwöhnte die Besucher. Angefangen von mediterranen Vorspeisen, Herzhaftem bis zum süßen Abschluss, für den die Landfrauen mit leckeren Kuchen sorgten. Stärkung brauchten die Besucher bei einem derartig breit gefächerten Angebot. Sevelen punktete bei Besuchern und Ausstellern.

Dem Namen Töpferdorf Sevelen wurden die verschiedenen Aussteller und Kunsthandwerker gerecht, die handgefertigte Ware, überwiegend Dekoartikel für Heim und Haus, anboten. „Wir richten uns gemütlich auf den Herbst ein“, hieß es daher an einem der Stände. Dort wurden Lichthäuser angeboten, bunte Tonstecker für Töpfe wie auch erste adventliche Dekoartikel. Begrüßt wurde auch von Ausstellerseite, dass die Zahl der Aussteller mit Ton- und Keramikware wieder gestiegen war. Der Markt an sich erinnert an das Töpferhandwerk, für das Sevelen als Töpferdorf in der Region bekannt wurde. Herbstkränze gab es für die Haustür aus Eriken und Hortensien. Passend zur Herbstsaison wurden die frische Walnuss-Ernte sowie verschiedene Marmeladen angeboten. Stände zeigten Bürsten, Weidenkörbe, kreative Nähideen wie Tischläufer mit herbstlichen Motiven. Wärmende Körnerkissen für die ersten Zipperlein mit beginnender kühler Jahreszeit fanden an anderer Stelle guten Zuspruch. Zwischenzeitlich kam es sogar zum Gedränge auf dem Rundweg durch Sevelen.

Glas, Licht und Holz weiß die ­Straelenerin Heidi van Bebber stilsicher und dekorativ zu kombinieren. Seit drei Jahren ist sie auf dem Markt vertreten und freute sich über das Publikum in Sevelen, „das Handwerk aus eigener Produktion zu schätzen weiß. Die Veranstalter legen großen Wert auf handgefertigte Produkte“, so Heidi van Bebber. Als Gärtnerin hat sie ein Händchen dafür, die dekorativen Holzarbeiten, zum Teil von alten Eichenbalken, aus der Schreinerwerkstatt ihres Mannes Ralf ins rechte Licht zu setzen. Verknüpft war mit dem Töpfermarkt ein Secondhand-Markt, der kaum Wünsche offen ließ.

Rund um den Ki-SS-Secondhand-Shop wurde mächtig getrödelt, angefangen von Bekleidung, Spielsachen und Haushaltsgeräten. Stöbern war ausdrücklich gewünscht. Geschäfte luden ein, die neue Herbstmode in Augenschein zu nehmen und zugleich Rabatte zu nutzen. Der Töpfer- und Handwerkermarkt füllte sich früh, wie die Sevelener Ausstellerinnen Samara und Katrin feststellten. „Das Angebot ist sehr verlockend. Vor allem die Möglichkeiten, danach die leckeren gastronomischen Angebote auf dem Kirchplatz nutzen“, so Katrin.

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