Premiere beim Aldekerker Heimattheater Spionage im Wellnesshotel Kappeskopp

Aldekerk · Nach drei Jahren Pause gab es wieder eine Premiere beim Aldekerker Heimattheater. Das Publikum hatte seinen Spaß. Aber Corona stoppt vorerst weitere Aufführungen. Ersatztermine stehen schon fest.

 Das Theaterstück „Hofaart mot Ping lie“ vom Heimatverein Aldekerk hatte am Wochenende Premiere.

Das Theaterstück „Hofaart mot Ping lie“ vom Heimatverein Aldekerk hatte am Wochenende Premiere.

Foto: Andreas Kamps

Nach drei Jahren Pause erlebten die Zuschauer endlich wieder eine Theaterpremiere der Schauspielgruppe des Heimatvereins Aldekerk. Der Gassenhauer „Wer schön sein will, muss leiden“ von Beate Irmisch war von Elsbeth Windbergs und Mathias Büsch ins heimatliche Vogteier Platt übersetzt worden. „Hofaart mot Ping lie“ lautete der neue Titel des Stücks. Elf motivierte Schauspieler brachten eine Komödie auf eine wieder von Heike Worall und ihrem Team einzigartig gestaltete Bühne. Die intensiven Proben zahlten sich aus. Im Publikum blieb vor Lachen kein Auge trocken.

In der Lobby des von einem Landgasthof zur Beauty-Farm umgebauten Hotels erwarten Chefin Ann Kappeskopp (Claudia Kamps) und ihr Mann Köb (Wilfried Bons) die anspruchsvollen und gut betuchten Gäste zur Schönheitskur unter dem weithin bekannten Arzt Dr. Reiherhahn (Marcel Michelkens) und seinem Therapeuten Freddy Lindemann (Bernd Peschers). Dass die beiden jedoch aufgrund einer Verwechslung Hochstapler und Heiratsschwindler sind, fällt hingegen nur dem jetzt zum Portier gewandelten ehemaligen Hausknecht Tünn (Mathias Eyckmanns) auf.

Die eintreffenden Geschwister Brümmelmann (Lisa Matko und Christel Hähnel) sowie das Ehepaar Reußen (Anja Kopp und Mathias Büsch) merken in ihrer Borniertheit nichts und vertrauen den „natürlichen“ Heilmitteln der vermeintlichen Ärzte. Köchin Rosa (Heike Worall), obwohl eher in die jungen Schwindler verliebt, deckt schließlich alles auf und entlarvt die Spionin Miezi Kamikaze (Nele Maes­manns), die in Wirklichkeit für das Konkurrenzhotel arbeitet.

Alle Schauspieler waren in ihrem Element und verkörperten mit viel Spielfreude ihre Rollen. Souffleuse Anna Büsch kam nur ganz selten zum Einsatz. Ebenfalls nicht zu vergessen sind die Regie von Jörn Schlüsselburg und die Arbeit des Teams hinter der Bühne. Das begeisterte Publikum bedankte sich mit viel Zwischenapplaus und ging mit einem zufriedenen Lächeln nach einem lange nicht mehr erfahrenen Gemeinschaftserlebnis nach Hause.

Auch die Folgeveranstaltungen am Samstag und Sonntag waren so gut wie ausverkauft, da kam die Nachricht einer Corona-Erkrankung und macht alle Pläne zunichte. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, noch hoffen alle, dass die Vorstellungen am kommenden Wochenende 1., 2. und 3. April stattfinden.

 Das Theaterstück "Hofaart mot Ping lie" vom Heimatverein Aldekerk hatte am Wochenende Premiere.

Das Theaterstück "Hofaart mot Ping lie" vom Heimatverein Aldekerk hatte am Wochenende Premiere.

Foto: Andreas Kamps

Es wird auf jeden Fall Ersatztermine geben – wahrscheinlich am 10. April und eventuell an den beiden folgenden Wochentagen. Alle Karten behalten ihre Gültigkeit, nur die Platzgarantie könnte vielleicht nicht gegeben werden. Das sollte aber in der gemütlichen kleinen Saalatmosphäre des „Alten Rathauses“ kein größeres Problem darstellen. Auch dann wird es wieder rund um das Theaterprogramm gastronomische Angebote geben.

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