Geldern Theater-Doppel der Liebfrauenschule

Geldern · Wegen Problemen beim Aula-Bau wurden zwei Stücke an einem Abend gezeigt. Nach einer etwas chaotischen Probezeit gab es eine überzeugende Leistung: Die tolle Doppelvorstellung bot Hexen, Engels-Chöre und noch viel mehr.

 Die jungen Schauspieler zogen die Zuhörer in ihren Bann. Aufgeführt wurden die Stücke "Ein Kind und ein König" und "Die kleine Hexe".

Die jungen Schauspieler zogen die Zuhörer in ihren Bann. Aufgeführt wurden die Stücke "Ein Kind und ein König" und "Die kleine Hexe".

Foto: Gerhard Seybert

Für ein weihnachtlich-magisches Erlebnis versammelten sich am Mittwochabend Eltern, Lehrer und Theaterfreunde in der Aula der Liebfrauenrealschule. "Da wir etwas Terminmangel hatten, haben wir nämlich zwei Stücke auf einen Tag gelegt", verriet Mechtild Happe, die zusammen mit Michael Möller die Theater-AG leitet. Denn der Bau der Aula hatte sich verzögert, was die eigentlichen Aufführungen nach hinten verschob. Neben dem Weihnachtsmusical "Ein Kind und ein König", wurde noch das Theaterstück "Die kleine Hexe" nach Otfried Preußler auf die Bühne gebracht. Diese Doppelvorstellung hatte es in sich.

In der ersten Geschichte des Abends hörte die junge Miriam (Lea Marie) engelsgleiche Stimmen, die sie baten, nach einem Kind zu suchen, das gerade geboren wurde. Ihre Eltern glauben ihr nicht. Also macht sie sich alleine auf in die Nacht und trifft dabei verschiedene Personen.

Bei ihrer Reise stimmte immer wieder der Engels-Chor der Klasse 6 a seinen Gesang an, während die 6 c sich um die Percussion-Instrumente kümmerte. Einen wunderbaren Lichtertanz, der schön mit der dunklen Bühnenausleuchtung harmonierte, führte die Klasse 6 b auf. Elisabeth Zangerle, Angelika Tajsich und Claudia Gössel leiteten die Musical-AG. Zangerle verriet, "dass es das erste Mal ist, dass wir etwas Weihnachtliches auf die Bühne bringen". Die schöne Aufführung wurde mit viel Applaus belohnt.

Danach kam "Die kleine Hexe" auf die Bühne. Um ganz sicher zu gehen, gab es bei manchen Figuren mehrere Besetzungen, so auch bei der Titelfigur. Sina Joylanger (15) spielte die Besenreiterin bei der Aufführung für die Schule, die am Nikolaustag stattfand: "Ich fand die Rolle echt cool, da es nicht eine von diesen typischen bösen Hexen ist, sondern eine freundliche und mutige Hexe." Am Mittwochabend wurde der Charakter von Lena Raedt (14) dargestellt, die seit dem sechsten Schuljahr in der Theater-AG ist. Ihr gefiel "Die kleine Hexe", denn "sie hat so etwas Freches, das hat einfach Spaß gemacht zu spielen".

Doch wo wäre die Zauberin ohne ihren treuen Raben Abraxas? Anna Heyer (14) schlüpfte an beiden Terminen in das Federkleid des naseweisen Helfers. Da das Stück eigentlich zur Aufführung kurz vor den Sommerferien angesetzt war, was aber dann durch die schleppenden Arbeiten an der Aula nach hinten verlegt wurde, hatte sie noch mehr Zeit, sich auf die Figuren zu konzentrieren. "Ich kannte das Buch vorher nicht, aber durch die Wartezeit habe ich es mir dann ausgeliehen und noch mehr über meine Figur gelernt. Das 'Kraa' des Raben war das Schwerste", erinnerte sie sich. "Es hat echt gedauert, bis ich das hinbekommen habe."

Lehrer wie auch Schüler lobten das wunderbare Miteinander während der etwas chaotischen Probenzeit. "Wir sind echt dankbar, dass die Lehrer das alles mitgemacht haben", freuten sich Lena und Anna, "denn dieses Jahr war es doch besonders stressig." Aber am tollen Endergebnis hat das nichts geändert. In jedem Moment konnte man den zahlreichen Akteuren die Spielfreude ansehen und, es gab etliche gelungene Bühnen- und Musik-Ideen.

(cnk)
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