Issum Tennisplatz gesucht

Issum · Die Issumer Verwaltung ist beauftragt, ein neues Gelände für die Issumer Tennisplätze zu suchen. CDU-Fraktionschef Helmut Jaschke möchte jedoch vor der Verlegung erst einen Vertrag mit einem Seniorenheim-Investor haben.

Issum: Tennisplatz gesucht
Foto: AFP, AFP

Das Verlegen der Issumer Tennisplätze vom Vogt-von-Belle-Platz an eine andere Stelle sorgt weiter für Unruhe in der Bevölkerung. Das geschah vor allem durch die Haushaltsberatungen, in denen die CDU-Fraktion für das Verlegen der Tennisplätze eine Million Euro beantragt hatte, um auf dem zentralen Issumer Platz eine Seniorenanlage bauen zu können.

Investor wird ungeduldig

"Wir haben den Eindruck, dass sich in Sachen Verkauf der Tennishalle in absehbarer Zeit nichts bewegen wird", sagt CDU-Fraktionschef Helmut Jaschke. Es habe Investoren mit einem schönen Konzept gegeben. Doch die Sparkasse Niederrhein aus Moers habe auf ihren finanziellen Forderungen etwa in Höhe des Verkehrswertes von 372 000 Euro beharrt, so dass es zu keinem Vertrag gekommen sei.

Deshalb hatte die CDU erst das Geld für den aktuellen Haushalt beantragt. Doch als Anfang des Jahres bekannt geworden sei, dass die Gemeinde etwa 600 000 Euro Gewerbesteuerausfälle zu verzeichnen habe, änderte Jaschke den Antrag dahingehend, das Geld als Verpflichtungsermächtigung für das nächste Jahr vorzusehen (die RP berichtete).

"Erst nach dem Verlegen der Tennisplätze kann auf dem Vogt-von-Belle-Platz die Seniorenanlage gebaut werden", so Jaschke. Es gebe auch einen sehr interessierten Investor, der langsam ungeduldig werde. Doch erst wenn mit einem Investor alles geklärt sei, komme das Verlegen der Sportanlage in Frage. "Wir müssen das Verlegen auch finanzieren können", meint der Christdemokrat. Das ginge nur über den Erlös des Grundstücks auf dem Vogt-von-Belle-Platz.

Kein Verständnis für das Verlegen der Tennisplätze hat Wolfgang Davids, sachkundiger Bürger für die SPD im Betriebsausschuss. Das Umsetzen sei in der auf Jahre absehbaren Haushaltslage kaum zu verantworten. Seinen Unmut bezieht der Sozialdemokrat auch auf einen Vertrag zwischen der Gemeinde Issum und dem Tennisclub Blau-Weiß. Denn die Anlage des Clubs liege auf dem Vogt-von-Belle-Platz, der in Gemeindebesitz sei.

"Der Pachtvertrag konnte in der Zeit von 2001 bis 2004 jährlich mit zwölfmonatiger Kündigungsfrist gekündigt werden", so Davids. Erst 2004 habe der Rat einen neuen Pachtvertrag mit einer Laufzeit bis 2029 beschlossen. Jedoch müsse der Club während dieser Laufzeit einem Verlegen der Plätze zustimmen, soweit damit keine Kostenbelastung des Vereins verbunden sei.

Zum Thema Verkauf der Tennishalle konnte Jörg Zimmer, Sprecher der Sparkasse Niederrhein in Moers, nur berichten, dass Anfang März von der Bank als Gläubigerin das Versteigerungsverfahren beim Amtsgericht Geldern wieder in Gang gesetzt worden sei.

(RP)
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