Gelderland Tempo 30 - künftig bitte hier

Gelderland · Große Resonanz auf Leseraktion der Rheinischen Post. An vielen Stellen sind die Autofahrer zu schnell unterwegs. In ihren Zuschriften wünschen sich die Leser eine Reduzierung der Geschwindigkeit, um Gefahren auszumerzen.

Gelderland: Tempo 30 - künftig bitte hier
Foto: Adfc

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will, wie berichtet, die rechtlichen Anforderungen für Tempo-30-Zonen lockern. Geht es nach den Lesern der RP, könnte es im Gelderland an vielen Stellen solche Geschwindigkeitsbeschränkungen geben. Auf die Frage der Redaktion "Wo sollen 30er-Zonen hin?" gab es viele Antworten.

 Auf der Hartefelder Dorfstraße wäre nach Meinung der Leser in Höhe der Kirche Tempo 30 angebracht.

Auf der Hartefelder Dorfstraße wäre nach Meinung der Leser in Höhe der Kirche Tempo 30 angebracht.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

In Veert sollte auf der Martinistraße Tempo 30 gelten, wünschen sich Wilfried und Elisabeth Buchholzer. "Hier werden die vorgeschriebenen 50 km/h selten eingehalten." Wenn man von der Utrechter Straße Richtung Straße An der Kat fahre, habe man eine schlechte Sicht nach rechts Richtung Dorfmitte. "Die aus dieser Richtung kommenden Autofahrer fahren oft sehr schnell. Dies ist vor allem auch dann gefährlich, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist."

 In Herongen sollte auf der Bergstraße von der Gabelung Kiewittstraße bis zur Neustraße künftig Tempo 30 gelten.

In Herongen sollte auf der Bergstraße von der Gabelung Kiewittstraße bis zur Neustraße künftig Tempo 30 gelten.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Bettina Beyers schlägt Tempo 30 für Hartefeld auf der Dorfstraße in Höhe der Kirche vor. Dort befinden sich in unmittelbarer Nähe die Grundschule und der Kindergarten. "Ich stelle immer wieder fest, dass dort ohne Rücksicht auf zur Schule gehende Kinder sehr schnell gefahren wird. Auch große Traktoren ,donnern' immer wieder an einem vorbei." Es interessiere wenige Autofahrer, wenn man mit Kindern auf dem Bürgersteig entlangläuft.

 Die Kinder auf dem Spielplatz an der Ringstraße in Walbeck sollen durch Tempo 30 besser geschützt werden.

Die Kinder auf dem Spielplatz an der Ringstraße in Walbeck sollen durch Tempo 30 besser geschützt werden.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

In Herongen müsse vor allem die Gefahrenzone Bergstraße ab Marktplatz bis Höhe Niederdorfer Straße/Neustraße entschärft werden. Das schreiben Annemarie Fleuth, Jan Nissing und Karl Michelkens im Namen des Heronger Treffs. Die Richtgeschwindigkeit sei auf 30 km/h zu reduzieren. Zwischenzeitlich habe sich durch die Verlegung der Poststelle von der Niederdorfer Straße zur Bergstraße (der Sparkasse gegenüber) das Problem verschärft und einen weiteren Gefahrenpunkt geschaffen. "Menschen, die jetzt zur Post wollen, müssen entweder auf der Bergstraße parken, wo gleichzeitig auf der anderen Straßenseite Fahrzeuge vor der Bäckerei Holtmanns und der Zahnarztpraxis stehen, oder auf dem Marktplatz. Um aber von dort zu Fuß die Post erreichen zu können, müssen sie die Bergstraße überqueren, die aber gerade an dieser Stelle sehr unübersichtlich ist, weil der gekrümmte Straßenverlauf sowohl bergauf als auch bergab von der günstigsten Stelle jeweils nur etwa 100 Meter einsehbar ist." Erschwert werde die Übersichtlichkeit zusätzlich durch parkende Autos. Ein Fußgängerüberweg an der Einmündung des Amandusweges in die Bergstraße, so lautet der Wunsch. Flankiert werden sollte diese Maßnahme mit der Einschränkung der Geschwindigkeit auf Tempo 30. Diese Zone sollte an der Gabelung zur Kiewittstraße beginnen und dann bis zur Einmündung der Neustraße in die Niederdorfer Straße gelten. Damit wäre auch der Sicherheit der Grundschulkinder Rechnung getragen, denn hier war bisher weder eine Geschwindigkeitsbegrenzung noch ein Schulhinweiszeichen, und das, obwohl gerade der bergabfahrende Verkehr nach der scharfen Kurve kaum Zeit hat, die Lage zu erfassen.

 Ein Unfallschwerpunkt ist aus Sicht der Bürger diese Kreuzung im Lüllinger Ortskern - und damit ein Kandidat für Tempo 30.

Ein Unfallschwerpunkt ist aus Sicht der Bürger diese Kreuzung im Lüllinger Ortskern - und damit ein Kandidat für Tempo 30.

Foto: Seybert

In Straelen ist aus Sicht von Peter Janssen-Timmen der ganze Innenstadtring geeignet als Tempo-30-Zone. "Ich wohne auf der Walbecker Straße. Die ist als Tempo 30 ausgeschrieben. Doch die Geschwindigkeiten liegen jenseits weit über 60 km/h."

In Lüllingen ist Tempo 30 besonders an der Kreuzung K 17 (Twistedener Straße)/L 361 angebracht. Das meint Michael Opgenhoff, der Vorsitzende des Natur- und Heimatvereins. Die Kreuzung im Ortskern sei ein Unfallschwerpunkt. Zudem sei die Straße stark befahren vom Durchgangsverkehr Irrland, Laarbruch, Werksverkehr Kieswerke Welbers und Intermarkt Thielen. "Die Kinder des Baugebietes Kerstenweg müssen diese Straße zur Bushaltestelle und zum Dorfspielplatz queren - ohne Querungshilfe." Durch parkende Autos gebe es zusätzlich unübersichtliche Situationen.

Der Boeckelter Weg in Geldern sollte schnellstmöglich Tempo-30-Zone werden, so Leo Molderings. "Jeden Tag laufen hier sehr viele Schüler zur Realschule an der Fleuth. Zwei Bushaltestellen befinden sich in Höhe vom Fahrradgeschäft Grauthoff. Viele Kinder fahren hier mit dem Fahrrad zur Schule. Das hier noch nichts Schlimmeres passiert ist, grenzt an ein Wunder. Es gibt Autofahrer, die rasen hier mit deutlich mehr als den vorgeschriebenen 50 km/h."

Für Walbeck schlagen Andreas und Kathrin Well Tempo 30 auf der Ringstraße vor. Dort befinde sich in der Nähe vom Steakhaus ein Spielplatz. "Auch wenn dieser relativ nah an der Kreuzung Ringstraße/Maasstraße liegt, haben Autos sowohl von der Kreuzung kommend als auch auf die Kreuzung zufahrend Geschwindigkeiten von deutlich über 30, teilweise sogar über 50 drauf." Da dort auch oft der Kindergarten vom Steprather Weg spiele und dazu das Stück über die Ringstraße gehe, sollte Tempo 30 auf der Ringstraße vom Steprather Weg bis zur Maasstraße gelten.

(RP)
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