Geldautomat in Kerken gesprengt Täter hinterlassen Spur aus Scheinen

Stenden · In der Nacht zu Freitag ist im Kerkener Ortsteil Stenden ein Sparkassen-Geldautomat in die Luft geflogen. Am Tag darauf berichten Anwohner von ihren Beobachtungen. Die Polizei sucht die Täter.

Der Apparat, mitten im Ortskern zwischen Kirche, Friedhof und Kindergarten aufgestellt, war in einem Pavillon aus Glas und Stahl untergebracht, weil die Bank hier keine eigene Filiale unterhält. Über 100 Meter weit sind die Überbleibsel des circa 35000 Euro teuren Automaten geflogen. Er war erst vor wenigen Wochen neu aufgestellt worden. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand. Doch den Anwohnern stand der Schreck heute Morgen noch ins Gesicht geschrieben.

Als offenbar zwei derzeit flüchtige Täter den Sprengsatz gegen 2.30 Uhr zünden, erfüllt ohrenbetäubender Lärm die regnerische Nacht. Augenblicklich war es taghell. Mehrere Anwohner standen sofort am Fenster und wurden Zeugen eines Spektakels: Geldscheine flogen durch die Luft, landeten auf dem nassen Kirchplatz. Zwei Männer flüchteten mit einer noch unbekannten Summe Richtung Kirche. Dabei hinterließen sie nach Zeugenbeobachtungen eine Geldspur: Wahrscheinlich zogen sie die beschädigte Geldkassette, in der sich die Banknoten befanden, hinter sich her und verloren dabei die Scheine.

Danach ist von einem aufheulenden Motor die Rede. Ein Zeuge sah die dunkel gekleideten Männer ins Fluchtauto springen. Sie rasten durch die Nacht, schalteten erst nach einigen Hundert Metern die Scheinwerfer ein. Wohin sie entkamen, ist derzeit noch nicht bekannt. Nahe an der A 40 hatten sie bei zwei Autobahn-Anschlüssen und diversen Landstraßen zahlreiche Fluchtmöglichkeiten, unter anderem in Richtung Niederlande und Ruhrgebiet.

(jco/rm/sap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort