Tabaluga in Wachtendonk Theaterkids auf der Suche nach der Vernunft
Wachtendonk · Der Wachtendonker Theaterverein brachte das Musical „Tabaluga“ übers Erwachsenwerden ganz musikalisch auf die Bühne.
Auf eine Reise in die Vernunft, in das Erwachsenwerden und in das Jungbleiben machten sich die Zuschauer des Musicals „Tabaluga“. In zwei ausverkauften Vorstellungen präsentierten die Wachtendonker Theaterkids des Theatervereins Gesellschaft Harmonie 1872 am vergangenen Samstag und Sonntag das Stück „Tabaluga und die Reise in die Vernunft“. Spielleiterin Janina Dedlow (mit Petra Beims, Elke Buschmann und Brigitte Held) betrat bereits einige Minuten zu früh die Bühne des Wachtendonker Bürgerhauses „Altes Kloster“ und stimmte das Publikum mit kleinen Applausübungen auf das Kommende ein. „Dieses Stück ist im Ursprung kein Theaterstück, sondern ein Musical. Das macht es nicht einfacher“, sagte Dedlow.
Den 18 Kindern zwischen fünf und 16 Jahren hatten die Theatermacher daher frei gestellt, ob sie ihre Texte sprechen oder doch singen wollten. Überraschenderweise entschieden sich fast alle Jung-Schauspieler für den Gesang, was nicht nur die eigenen Familien rührte. Dedlow lud die Gäste ein: „Wir nehmen Sie mit auf eine ganz besondere Reise, die jedes Kind machen muss und die jeder Erwachsene bereits gemacht hat.“
Während Phil Huyskens den erzählerischen Rahmen spannte, wurde der kleine Drache Tabaluga (im ersten Akt Jonas Dedlow, im zweiten Akt Julie Marie Bruns) auf der liebevoll gestalteten Bühne von seinem Vater Tyrion (Joline Jachtner) auf eine Reise geschickt, um die Vernunft zu suchen, denn „wer erwachsen werden will, der muss auch vernünftig werden“. Tabaluga zieht los und trifft verschiedene Kreaturen, die ihm ihre Sicht der Dinge nahebringen. Erst zum Schluss stößt er auf die 200 Jahre alte Schildkröte Nessaya (Jessica Stockbauer): „Erwachsen, was heißt das schon? Vernünftig, wer ist das schon? Ich bin ich und du bist du, das ist alles, was ich weiß. Du bist jung und ich bin alt.“ Und im bekannten Lied berichtet Nessaya: „Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben.“
Zum Schluss trafen sich Darsteller, Spielleitung und Chor mit bunten Leuchtstäben auf der Bühne und ernteten eine Menge Applaus vom begeisterten Publikum. Nicht nur die bekannte Geschichte vom kleinen Drachen Tabaluga und seiner großen Suche kam gut an. Auch der Mut der Kinder, sich auf eine Bühne zu stellen und zu singen, wurde bejubelt. Und auch die detailreichen Kostüme und das Bühnenbild überzeugten die rund 110 Besucher pro Vorstellung.
