Bürgermeisterwahl in Geldern Sven Kaiser beantwortet die Fragen der RP-Leser

Viele Leser schickten der Redaktion ihre Fragen. Die Häufigste war: Wie können Bürgermeister und Politik in Zukunft vertrauensvoll zusammenarbeiten? Hier die Antworten von Sven Kaiser.

 Sven Kaiser geht für die CDU ins Rennen.

Sven Kaiser geht für die CDU ins Rennen.

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Welche konkreten Zukunftsprojekte haben Sie für Geldern in ihrem "Koffer", die nicht bereits bekannt, geplant, in Angriff genommen sind?

Öffnung der Kapuziner-Kirche für die Gelderner Bevölkerung, Ausbau U3-Betreuung, Zwölf-Stunden-Kita, Kreisverkehr An der Barriere (Venloer Straße/Harttor).

Wie stehen Sie zu der Idee für einen Lärmschutzwall an der "B 58 n", Abschnitt Königsberger Straße?

Maßgeblich für die weiteren Schritte an der "B 58 n" ist das vorliegende Lärmschutzgutachten. Für mich gilt grundsätzlich, die bestmögliche Lösung für die Anwohner und das Krankenhaus zu finden und kurzfristig umzusetzen.

Was soll getan werden gegen Radfahrer in der Fußgängerzone sowie Müll, Zigarettenkippen und Hundekot auf den Straßen?

Initiierung einer Kampagne "gepflegte Innenstadt", bei der die genannten Probleme konkret angegangen werden und mit der zugleich die Attraktivität als Einkaufsstadt gesteigert wird.

Vernachlässigte Spielplätze — wie sehen Sie die Situation in Geldern?

Hier ist oft mehr notwendig, als die engagierten Mitarbeiter des Bauhofes leisten können. Deshalb muss die Zusammenarbeit mit den Bürgern gesucht werden. Das Angebot an vorhandenen Spielplätzen muss ausgebaut und teilweise auch erneuert werden (möglichst in zentralen Lagen).

Naturrasen-Sportplätze sind überlastet: Wie stehen Sie zu dem Vorschlag, eines der Spielfelder in Veert in einen Kunstrasenplatz umzubauen?

Dem stehe ich positiv gegenüber, weil ich weiß, dass es Bedarf für einen weiteren Kunstrasenplatz in Geldern gibt. Mit dem vorhandenen Kunstrasen des GSV stehen dann zwei Plätze in Geldern zur Verfügung. Gemeinsam mit den Beteiligten muss der optimale Standort gefunden werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und großen Teilen des Stadtrates ist zurzeit von großem Misstrauen geprägt. Wie wollen Sie das Vertrauen wieder herstellen?

Es gilt, durch Transparenz, Offenheit und Ehrlichkeit verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen. Alle Fraktionsvorsitzenden müssen regelmäßig informiert werden. So wird neues Vertrauen in der Zusammenarbeit geschaffen. Ich stehe für ein neues Miteinander zwischen Rat, Verwaltung und Politik.

Zur Umsetzung der Inklusion an den Gelderner Schulen: Wie ist Ihre Haltung dazu? Und wann wird ein Zeitplan mit personellen, finanziellen, baulichen Maßnahmen erstellt?

Inklusion wird bereits in vielen Gelderner Schulen gelebt. Der Gelderner Rat hat bereits eine Aufstockung der Schulsozialarbeit beschlossen. Die weitere Umsetzung der Inklusion werde ich durch bauliche Maßnahmen unterstützen. Bis Ende des Jahres werde ich einen Plan mit den Einzelmaßnahmen vorlegen.

Wollen Sie ein Hausärztezentrum im alten Finanzamt oder eine Unterkunft für Asylsuchende?

Das — von mir kritisch gesehene — Hausärztezentrum muss noch viel breiter mit allen Beteiligten diskutiert werden, um wirklich alle Vor- und Nachteile realistisch abwägen zu können. Das alte Finanzamt kann nur eine kurzfristige Lösung für Asylsuchende sein. Langfristig muss eine andere Nutzung her.

Wie beurteilen Sie Gelderns finanzielle Situation, und wie wollen Sie dem Eigenkapitalverzehr, dem Schrumpfen der Rücklagen und dem Anstieg von Schulden entgegenwirken?

Zunächst müssen die von der Gemeindeordnung geforderten aktuellen Jahres- und Gesamtabschlüsse noch erstellt werden, um genau zu wissen, wo wir stehen. Wir haben die Verantwortung, künftigen Generationen genügend Handlungsspielraum zu geben. Das geht nur, wenn wir bereits heute sparsam wirtschaften.

Wollen Sie weiter die Ansiedlung eines Obi-Marktes an der Disco E-Dry verfolgen, oder gibt es andere Pläne?

Entsprechend den Ausführungen des Einzelhandelskonzeptes muss geprüft werden, welche Ansiedlungen hier sinnvoll sein können und wie die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt werden. Wirtschaftsförderung bedeutet für mich, lokale Unternehmen zu stärken.

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