Geldern Süß und gesund

Geldern · Möhren gibt's auf dem Wochenmarkt und im Supermarkt. Aber da wächst das Gemüse natürlich nicht. Zwischen Mai und Oktober gedeihen Möhren zum Beispiel auf den Feldern von Bauer Josef Paeßens.

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Foto: Heinrich Schwarze-Blanke

Uedem-keppeln Möhren können lila sein, weiß oder gelb, lang oder sogar kugelrund. Aber meistens sind sie orange und lang. Sie schmecken süßlich und sind gesund. So gesund, dass sie sogar in der Medizin benutzt werden. Man kann sie auf dem Wochenmarkt kaufen oder im Supermarkt. Angebaut werden sie auf Feldern. Wie bei Bauer Josef Paeßens in Keppeln.

Im Mai pflanzt Paeßens Möhrensamen. Nicht mit der Hand. Das würde bei Äckern so groß wie fünf Fußballfelder zu lang dauern. Der 37-Jährige fährt einen Traktor mit einem Pflug. Die Maschine buddelt eine Rille in den Acker und macht den Boden locker und luftig. Denn Möhrensamen würden ohne Luft ersticken. Außerdem würde die Möhre im festen Boden krumm wachsen. "Aber wir wollen gerade, lange Möhren haben", sagt Paeßens. Eine zweite Maschine — eine Fräse — baut viele Erdhügel hintereinander auf dem Feld auf. Ganz automatisch. In jeden Hügel stopft die Sähmaschine Samen.

Möhren für die Hühner

Nach fünf Monaten kann Bauer Paeßens ernten. Bis dahin düngt er mit Kuhmist, damit die Möhren besser wachsen. Wenn es auf einem Feld also riecht, aber keine Kuh weit und breit zu sehen ist, liegt das am Dünger. Im Oktober gucken aus den Erdhügeln grüne Blätter. Die Karotten selbst wachsen nach unten in den Boden. Zur Ernte zieht eine Maschine die reifen Möhren an den Blättern aus der Erde. Und sie schneidet die Blätter ab und legt die Möhren in Holzkisten.

Von Josef Paeßens Bauernhof in Keppeln werden sie zu einer Fabrik gebracht, die die Karotten wäscht und verpackt. In Plastikschalen oder Tüten kommen sie in die Supermärkte. Josef Paeßens isst seine Möhren natürlich auch selbst. Als Eintopf oder mit Erbsen. Und er füttert seine Hühner damit. Die mögen gesundes Essen nämlich auch, und ihre Eier werden dadurch leckerer.

(RP)
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