Geldern Straelens Hunde werden teurer

Geldern · Die Stadt will die Sätze ab 1. Januar um bis zu 42 Prozent erhöhen. Das soll für den Haushalt 22 000 Euro zusätzlich bringen. Erstmals werden so genannte Kampfhunde erfasst.

 Hunde werden in Straelen zu einem immer teureren Hobby: 102 Euro müssen Halter im Jahr nur für die Steuern schon bezahlen.

Hunde werden in Straelen zu einem immer teureren Hobby: 102 Euro müssen Halter im Jahr nur für die Steuern schon bezahlen.

Foto: Lothar Berns

Rund 62 000 Euro haben Straelens Hundehalter bisher Jahr für Jahr in die Stadtkasse eingezahlt. Doch dieser Haushaltsansatz wird um etwa 22 000 Euro steigen. Dann nämlich, wenn der Rat die neue Hundesteuersatzung beschließt. Sie lässt die Herrchen und Frauchen ab 1. Januar tiefer in die Tasche greifen — mit bis zu knapp 42 Prozent höheren Sätzen.

Nach der neuen Staffelung sind für einen Hund künftig jährlich 66 Euro fällig. Das ist gegenüber dem jetzigen Wert von 48 Euro eine Steigerung um rund 37,5 Prozent. Damit verlöre Straelen den Status als Kommune mit der niedrigsten Gebühr im südlichen Teil des Südkreises und würde im Vergleich am teuersten (siehe Info). Wer zwei Hunde hält, für den geht es um rund 41,7 Prozent nach oben. Statt 72 Euro sind künftig jährlich 102 Euro pro Hund zu zahlen. Bei drei und mehr Hunden sind 108 Euro je Tier geplant. Der bisherige Satz beträgt 84 Euro. Die Steigerung liegt bei rund 28,5 Prozent.

Neu aufgenommen sind in der Straelener Satzung Steuern für gefährliche Hunde, so genannte Kampfhunde. Für einen werden 360 Euro pro Jahr verlangt. Wer zwei oder mehr hält, muss pro Tier 420 Euro berappen.

Als gefährliche Hunde definiert die Satzung Tiere, die zum Beispiel auf Angriffslust und Kampfbereitschaft gezüchtet werden, sich nach dem Gutachten des Amtstierarztes als bissig erwiesen haben, die in bedrohlicher Weise Menschen angesprungen haben und bewiesen haben, dass sie unkontrolliert Tiere hetzen oder reißen. Darunter fallen laut Satzung inbesondere Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, American Bulldog, Bullmastiff, Mastiff, Mastino Espanol, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Rottweiler, Tosa Inu und Alano. Auch Kreuzungen können von der Neuregelung betroffen sein.

Als nicht gefährlich werden Hunde vermutet, die jetzt schon im Stadtgebiet von Straelen gehalten werden und für die ein Entlastungsnachweis (Wesenstest) nachgewiesen wurde.

Die höhere Hundesteuer, die laut Stadt den Haushalt konsolidieren helfen soll, berät der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 6. September. Sie beginnt um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.

Die Entscheidung trifft der Rat der Stadt Straelen in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 27. September.

(RP)
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