Straelen Straelens Dörfer - vorerst bleibt's dunkel

Straelen · Einwohner von Alt-Broekhuysen und Rieth haben sich darüber beschwert, dass in ihren Straßen viele Laternen entfernt wurden. Vor allem für die Kinder sei das zu gefährlich. Jetzt will sich die Politik dieses Themas erneut annehmen.

 Durch den Abbau vieler Straßenlaternen in den Bauernschaften Alt-Broekhuysen und Rieth hat sich in der dunklen Jahreszeit das Gefährdungspotenzial vieler Schulkinder deutlich erhöht.

Durch den Abbau vieler Straßenlaternen in den Bauernschaften Alt-Broekhuysen und Rieth hat sich in der dunklen Jahreszeit das Gefährdungspotenzial vieler Schulkinder deutlich erhöht.

Foto: Gerhard Seybert

Der Mangel an Straßenbeleuchtung in Straelens Außenbezirken wird sich vorerst nicht ändern - auch wenn jetzt die dunkle Jahreszeit mit Macht anbricht. Frühestens Anfang Dezember werden sich die Kommunalpolitiker mit diesem Thema befassen. Das teilte Bürgermeister Hans-Josef Linßen auf Anfrage mit.

Wie berichtet, haben sich Anwohner in Alt-Broekhuysen und Rieth darüber beschwert, dass dort viele Laternen abgebaut wurden. "Bei uns in Alt-Broekhuysen stehen im Bereich der Bushaltestelle nur noch zwei Lampen", beschreibt Annemarie Engh die nicht nur für sie unbefriedigende Situation. Es könne doch nicht sein, dass die Schulkinder dort jetzt im Finstern stehen, und das bei vorbeifahrenden Lastwagen und Traktoren. Auch werde die Strecke von Pilgern genutzt, die auf dem Weg nach Kevelaer sind. "Auch für die ist es gefährlich, ganz im Dunkeln über die Straße zu laufen", sagt die Frau aus Alt-Broekhuysen.

Das gleiche Problem rief auch Einwohner an der Riether Straße auf den Plan. Auch dort gibt es auch von I-Dötzchen genutzte Schulbus-Haltestellen, die jetzt morgens im Dunklen liegen. Zudem befinde sich der Fahrradweg in einem desolaten Zustand.

Ein zwischenzeitliches Gespräch, das eine siebenköpfige Delegation aus diesen beiden Bereichen mit dem Bürgermeister geführt hat, brachte keine schnelle Lösung. "Der Bürgermeister hat gesagt, er wolle sich kümmern. Das brauche aber seine Zeit", berichtet Annemarie Engh. Man sitze in einer Warteschleife.

Bürgermeister Linßen wies gegenüber der RP darauf hin, dass die Lampen zumindest teilweise noch stehen. Er glaube aber nicht, dass, wie behauptet, nur 50 Meter Kabel verlegt werden müssten. Genaueres überprüfe derzeit das Tiefbauamt, bis zum Ergebnis werde es jedoch einige Tage dauern.

Auch könne von der Verwaltung alleine in dieser Angelegenheit nichts unternommen werden. Denn es handle sich schließlich um eine Entscheidung des Rates. Der beschloss 2012, die Lampen zu demontieren, damit sollte Geld gespart und der Haushalt entlastet werden.

Beschlossen wurde, dass sämtliche Laternen im Außenbereich, die an Freileitungen hängen, abgebaut werden sollen. Hintergrund ist, dass die Stadtwerke Krefeld auf Erdkabel setzen. Damit gebe es keine Leitungen mehr für die Lampen. Die müssten neu verlegt werden.

Kann sein, dass der Rat demnächst anders entscheidet. Mittlerweile hat die CDU einen Antrag zum Thema "Demontage von Straßenbeleuchtung in Außenbezirken" gestellt. Der soll laut Bürgermeister Linßen in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am 5. November beraten werden.

Für Annemarie Engh besteht Handlungsbedarf. Vor allem in Rieth. "Da fährt ja auch der ganze Lastwagenverkehr von Landgard und Kühne durch." Ärgerlich ist für die Anwohner auch, dass es keine Information über die geplante Demontage gegeben habe. So war der Abbau der Lampen so richtig aufgefallen, als es vor kurzem eine Einbruchserie rund um Straelen gab.

(RP)
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