Straelen Straelener Müll wird teurer

Straelen · Auch bei Wasserversorgung und Straßenreinigung – auf breiter Front steigen in der Blumenstadt im nächsten Jahr die Gebühren. Die Steuersätze sollen gleich bleiben. Doch ob die Verwaltung dieses Vorhaben verwirklicht, ist offen.

 Die strengen Winter haben die Kosten für die Straßenreinigung stark ansteigen lassen.

Die strengen Winter haben die Kosten für die Straßenreinigung stark ansteigen lassen.

Foto: Verwaltung

Auch bei Wasserversorgung und Straßenreinigung — auf breiter Front steigen in der Blumenstadt im nächsten Jahr die Gebühren. Die Steuersätze sollen gleich bleiben. Doch ob die Verwaltung dieses Vorhaben verwirklicht, ist offen.

Die Haushaltskassen der Straelener Familien werden im nächsten Jahr zusätzlich belastet. Denn die Einwohner der Blumenstadt müssen mit auf breiter Front steigenden Gebühren rechnen. Zum Beispiel bei der Müllabfuhr und bei der Straßenreinigung. Das geht aus den Unterlagen für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hervor.

So sind für die graue 60-Liter-Tonne künftig jährlich 125,88 Euro vorgesehen (bisher 122,47 Euro). Der 80-Liter-Restabfallbehälter kommt auf 154,97 Euro (151,87 Euro). Für die graue 120-Liter-Tonne werden 213,15 Euro (210,66 Euro) fällig. Für die Kostendeckung bei den Biotonnen verlangt die Stadt bei den 120-Liter-Gefäßen im nächsten Jahr 96,16 Euro (92,29 Euro), für 240-Liter-Gefäße 156,69 Euro (152,66 Euro). Begründung: Höhere Entgelte für die Kreis Kleve Abfallwirtschaftsgesellschaft.

Einen weiteren Faktor, der das Leben in Straelen teurer macht, hatte der Betriebsausschuss in der vorigen Woche dem Rat empfohlen: die Anhebung des Wasserpreises. Die seit 2006 unveränderte Gebühr soll um zehn Cent pro Kubikmeter steigen. Die Entsorgung von Schmutzwasser (2,34 Euro statt 2,26 Euro pro Kubikmeter) und von Kleinkläranlagen (16,24 Euro statt 15,30 Euro pro Kubikmeter) belastet die Familienkassen ebenfalls mehr. Um zehn Cent günstiger wird die Beseitigung von Niederschlagswasser, ebenfalls billiger wird die Entsorgung abflussloser Gruben.

Dem steht allerdings eine erhebliche Verteuerung bei der Straßenreinigung gegenüber. Die Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss geht von einer Gebührenerhöhung von 73 Cent je Meter Grundstücksseite aus. Die Stadt begründet das unter anderem mit Mehrkosten für Streusalz, Personal und Fahrzeuge wegen der vergangenen beiden harten Winter. Bei einer einmaligen wöchentlichen Straßenreinigung werden in Fußgängerzonen künftig 3,30 Euro pro Grundstücksmeter fällig, in Anliegerstraßen 3,25 Euro.

Die Preise für den Kauf von Grabstellen steigen. Für ein Reihengrab sieht die neue Satzung 1292 Euro (bisher: 1060 Euro) vor, für ein Reihen-Urnengrab 665 Euro (638 Euro). Günstiger wird die Gebühr für eine Streufeldbestattung: 322 statt 408 Euro. An den Werten für Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer will die Stadtverwaltung nichts ändern. "Aber ich weiß nicht, wie es nach den Haushaltsberatungen aussieht", sagt Erster Beigeordneter Hans-Josef Linßen.

(RP)
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