Verlassenes Militär-Areal in Straelen Kabeldiebe am ehemaligen Bundeswehrdepot auf frischer Tat ertappt

Herongen · Wieder wollten Kabeldiebe auf dem Areal des alten Bundeswehrdepots in Straelen-Herongen zuschlagen. Ob die vier Niederländer auch für den spektakulären Kabel-Klau im November mit einem Bagger an gleicher Stelle verantwortlich sind, wird nun ermittelt.

 Am ehemaligen Bundeswehr-Depot in Straelen-Herongen wurden die Kabeldiebe ertappt.

Am ehemaligen Bundeswehr-Depot in Straelen-Herongen wurden die Kabeldiebe ertappt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Auf frischer Tat ertappt worden sind bei einem Diebstahlversuch auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände an der Leuther Landstraße vier Personen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden die zwei Erwachsenen und zwei Jugendlichen am Dienstagnachmittag von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie sie den Zaun zum Gelände durchtrennten und sich so Zutritt verschafften.

Polizeibeamte trafen vor Ort auf einen 33-Jährigen, eine 39-Jährige, eine 14-Jährige und einen 15-Jährigen. Außerdem hatten die Tatverdächtigen einen Hund dabei. In unmittelbarer Nähe lagen schon mehrere Kabel zum Abtransport bereit. Die Beamten stellten die Personalien der Tatverdächtigen fest, alle vier stammen aus den Niederlanden. In dem Fahrzeug, mit dem sie offenbar angereist waren, befand sich eine Tasche mit diversem Aufbruchswerkzeug. Die Tasche wurde sichergestellt. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurden die zwei Erwachsenen und die beiden Jugendlichen vor Ort entlassen. Sie erwartet nun ein Strafverfahren.

Bereits Ende November hatte es am alten Bundeswehrdepot einen spektakulären Kabeldiebstahl gegeben. Mit einem Mini-Bagger zogen die Täter damals von einem Trafo ausgehend einen etwa 250 Meter langen Graben und holten Kupferkabel aus der Erde, die sie anschließend entwendeten. Den Bagger ließen die Täter vor Ort in einer Lagerhalle zurück. Wie sich herausstellte, war das Fahrzeug gestohlen.

Ob die Tatverdächtigen auch für diesen Kupferkabeldiebstahl verantwortlich gemacht werden können, ist laut Pressestelle der Kreispolizeibehörde Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Auf dem weitläufigen Gelände wurden früher Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge untergebracht und instand gesetzt. In den jeweils rund 1500 Quadratmeter großen Hallen lagerte die Bundeswehr auch schwere Waffen wie Panzer, Mörser und Flak. 2011 räumte das Militär das Areal.

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