Issum Stolpersteine mahnen auf Issums Straßen

Issum · Vor 11 Uhr konnten Passanten gestern wegen kleiner Löcher auf der Neustraße, Kapellener Straße und Gelderner Straße in Issum stolpern. Nach der Aktion des Kölner Künstlers Gunter Demnig sollten die Bürger eher symbolisch über die Betonsteine fallen, die er in diese Löcher eingelassen hat.

Stolpersteine nennt der Künstler die Steine, die er bereits in mehr als 500 Orten in Deutschland und mehreren Ländern Europas verlegt hat. Ihre beschriftete Messingoberfläche erinnert an das Schicksal von Menschen, die in der NS-Zeit vertrieben oder deportiert und ermordet wurden. Die Aktion begann gestern mit einer Ansprache von Hubert Fischer vom Arbeitskreis "Jüdisches Bethaus Issum", der die Erinnerung an die Opfer ebenfalls erhalten möchte.

Anschließend ging Gunter Demnig, begleitet von Bürgermeister Gerhard Kawaters, Ratsvertretern sowie Issumer Bürgern, zur Kreuzung Kapellener Straße / Neustraße. In Höhe des Hauses Kapellener Straße 5 versenkte der Künstler die ersten vier Steine. Hubert Fischer verlas die Namen, Geburtsdaten, das Datum der Deportation und den Ort, an dem die Issumer ermordet wurden. Es folgten sechs weitere Steine auf der Neustraße (zwei) und Gelderner Straße (wiederum vier).

(RP)
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