Windkraft in Issum Stiftung Rückenwind geht an den Start

SEVELEN · Die neue Stiftung Rückenwind Issum soll Schwung in die Vereine und Institutionen bringen. Ein Teil des Erlöses aus dem Betrieb der Windräder in Sevelen und Oermten wird für gute Zwecke zur Verfügung gestellt.

 Aus dem Erlös der Windanlagen im Vorster Feld und Oermter Feld fließt Geld in die Stiftung Rückenwind, die allen Issumer Bürgern zugutekommen soll.

Aus dem Erlös der Windanlagen im Vorster Feld und Oermter Feld fließt Geld in die Stiftung Rückenwind, die allen Issumer Bürgern zugutekommen soll.

Foto: Alfred Soppe

Wenn der Wind ordentlich über die niederrheinischen Felder fegt, schlägt in Zukunft nicht nur das Herz der Eigentümer von Windkraftanlagen höher. „Unser Ziel ist es, alle Bürger an der Wertschöpfung zu beteiligen“, sagt Werner Soika. „Denn jeder sieht sie und von daher sollte jeder einen kleinen Profit davon haben.“

Die Lösung ist eine Stiftung. Gerechnet wird bei der neuen Stiftung Rückenwind Issum mit einer jährlichen Ausschüttung von 50.000 bis 60.000 Euro. „Es ist abhängig wie gut der Wind weht“, erklärt Soika. Je mehr Wind, desto mehr Erlös. Fest steht: 1,5 Prozent der Erlöse aus den Windkraftanlagen im Vorster Feld und Oermter Feld fließen in die Stiftung. Der Entschluss zu einer Stiftung sei sehr früh gefallen, sagt Gerd Stenmans. Bereits bei den ersten Gesprächen über die Errichtung der Windkraftanlagen sei klar gewesen, dass es eine Stiftung zugunsten der Bürger geben wird. Die Stifter sind die Bürger Energie Issum und die 8 L Green Energy GmbH&Co.Kg. Als weiterer Unterstützer ist SL Naturenergie mit im Boot.

Die Website zur Stiftung Rückenwind Issum geht heute an den Start. Über diese Website kann ein Förderantrag heruntergeladen werden. Wer in den Genuss der Gelder aus der Stiftung kommen könnte, dazu hat Gerd Stenmans schon viele Ideen. Gemeinsam mit Soika, Peter Schwengler und Alfred Soppe erklärt er den Weg, wie Bürger von dem Geld der Stiftung profitieren können. „Es ist kein Geheimnis, dass wir in Issum allein drei Schulen und sechs Kindergärten haben“, sagt Stenmans. Die könnten eine Förderung beantragen. Aber auch neue Trikots für den Sportverein, Geld für einen Ausflug des Amelandlagers oder eine Sitzgruppe für den Bouleplatz in Sevelen wären denkbar. Das sind nur Beispiele. Wichtig ist, dass der Verein aus Issum und gemeinnützig ist. „Die Stifter verfolgen das Ziel, die Mittel vorrangig dort zu verwenden, wo auch die möglicherweise auftretende Beeinträchtigung der Anwohner am größten ist“, heißt es auf der Internetseite der Stiftung. „Eine Verwendung von Stiftungsmitteln in der gesamten Gemeinde Issum ist jedoch durchaus erwünscht.“

 Alfred Soppe, Werner Soika, Peter Schwengler, Gerd Stenmans und Norbert Leurs (v.l.n.r.) erklären, wie die Stiftung Rückenwind den Issumer Bürgern hilft.

Alfred Soppe, Werner Soika, Peter Schwengler, Gerd Stenmans und Norbert Leurs (v.l.n.r.) erklären, wie die Stiftung Rückenwind den Issumer Bürgern hilft.

Foto: Bianca Mokwa

Die Förderfähigkeit und Gemeinnützigkeit wird von der Deutschen Stiftungsagentur in Neuss geprüft. Dort werden die ausgefüllten Anträge hingeschickt. „Je detaillierter die Angaben sind, desto besser können wir entscheiden“, erklärt Peter Schwengler. Das zu fördernde Projekt sollte also möglichst genau beschrieben werden. Eine Deckelung des auszuzahlenden Betrages gibt es nicht. „Bei einer Vielzahl von Projekten wird das Stück vom Kuchen natürlich kleiner“, erklärt Stenmans.

Die Stiftung werde über die gesamte Dauer des Betriebs der Anlagen bestehen. Im Stiftungsrat wird über die zu unterstützenden Projekte beraten, einstimmig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort