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Geldern Start für die neuen GEL-Kennzeichen

Geldern · Stadtmarketing-Leiter Gerd Lange sichert sich gestern als einer der Ersten die neuen "alten" Nummernschilder. Ein Paar aus Pont scheitert an den Hürden der Bürokratie. Großer Ansturm beim Verkehrsamt.

 Erste GEL-Kennzeichen in Geldern: Bernd Mauel (-BM 1), Andreas Kolmann (-A 2703), Torsten Baier (-GL) und Gerd Lange.

Erste GEL-Kennzeichen in Geldern: Bernd Mauel (-BM 1), Andreas Kolmann (-A 2703), Torsten Baier (-GL) und Gerd Lange.

Foto: gerhard seybert

Gerd Lange frohlockte schon vor geraumer Zeit auf einem auch bei Youtube verbreiteten Video. Zu den Klängen von Pharrell Williams' "Happy" glitt er auf der "Kaufland"-Rolltreppe mit einem (noch nicht amtlichen) GEL-Nummernschild in Händen vorbei. Gestern war es so weit: Der Leiter des Gelderner Stadtmarketings holte sich noch vor Dienstbeginn am ersten Arbeitstag nach seinem Urlaub die ersten neuen GEL-Kennzeichen beim Straßenverkehrsamt ab.

 Andreas Pellens mit seinen Söhnen Florian und Tobias und den Nummernschildern fürs Auto und für den Bollerwagen.

Andreas Pellens mit seinen Söhnen Florian und Tobias und den Nummernschildern fürs Auto und für den Bollerwagen.

Foto: Pellens

Ursprünglich wollte Lange nur sein BMW-Cabrio mit den drei Buchstaben für Geldern versehen. "GEL-GL 1 habe ich mir am Swimmingpool in der Türkei online reserviert." Doch dann entschloss er sich, als Zeichen für den letztlich erfolgreichen Kampf um das neue alte Kennzeichen, auch seinen Dacia Duster "umzurüsten". Der fährt künftig mit "GEL-JA 14" durch die Straßen der Herzogstadt.

Dabei hatte sich die Familie Pellens aus Pont Hoffnung gemacht, als erste das neue alte Kennzeichen ans Auto zu schrauben. Am Freitag holte sie ihr neues Fahrzeug bei einem Autohaus in Kleve ab. "Wir hatten uns unser Wunschkennzeichen am Donnerstag, 5. Juni, online reserviert", berichtet Vivian Pellens. Als die Ponter in Kleve ankamen, bekamen sie die Information, die Schilder seien noch nicht da. Und dann erreichte den Händler ein Anruf. "Vom Straßenverkehrsamt, von ganz oben", wie Vivian Pellens erklärt. Die Kennzeichen, bestimmte die Behörde, dürften nicht ausgehändigt werden, da die offizielle Ausgabe erst ab 10. Juni erfolge. "Das stand bei der Reservierung online aber nirgendwo", sagt die Ponterin, die ebenso wie ihr Mann deswegen sauer war.

Sie hatten nach fast zweistündiger Wartezeit die Wahl: Am Freitag mit dem Auto und KLE-Kennzeichen losfahren. Oder am Dienstag noch mal wiederkommen und das Auto samt GEL-Nummernschild holen. Vivian Pellens: "Der Weg von Pont nach Kleve war uns aber zu weit, deshalb haben wir jetzt doch noch KLE-Schilder am neuen Auto." Im brandneuen Fahrzeugbrief war prompt eine handschriftliche Änderung nötig: Das GEL-Zeichen wurde gestrichen, das KLE-Zeichen eingetragen. Vivian Pellens: "Immerhin hat uns das Autohaus Minrath ein Eis spendiert als Entschuldigung fürs Warten, das war wirklich sehr nett - bei dem Wetter. Und hat natürlich gerade die Kinder sehr gefreut."

Gedruckt waren die GEL-Nummernschilder schon, und sie fanden trotz allem den Weg nach Pont. Eines ziert dort doch ein Fahrzeug. Den Bollerwagen der beiden Pellens-Söhne Florian (zwei Jahre) und Tobias (elf Monate). "Der gefällt uns natürlich jetzt sehr gut", berichtet deren Mutter schmunzelnd.

Noch zahlreiche andere Gelderner bekennen sich per Nummernschild zu ihrer Stadt. Reserviert ist laut Lange unter anderem schon GEL-BM 1, aber nicht vom Bürgermeister, sondern von Bernd Mauel. Und Sebastian Kleinen, der Organisator der Tolkien-Tage, verfolgt mit GEL-RE 878 gar Geschichtsträchtiges: Er erinnert an das Jahr und den Todesruf der sagenhaften Gelderner Drachentötung. "Es ist mir wichtig, dass dieses Nummernschild nach Pont kommt, wo der Drache von Pontern getötet wurde."

Insgesamt war der Ansturm groß, wie es aus der Kreisverwaltung hieß. "Bis gestern Morgen lagen uns 1432 Reservierungen vor", teilte Kreis-Pressesprechering Ruth Keuken mit.

(RP)
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