Kunstwerk in Geldern Neuer Standort für die Denecke-Skulptur

Geldern · Das Kunstwerk, das zum Südwall hin am alten Finanzamt stand, soll künftig an der Gelderstraße platziert werden. Bei einem Ortstermin wurden Stellen ausprobiert. Dann beriet der Bau- und Planungsausschuss.

 Die Denecke-Skulptur hier ein Modell – soll an der Gelderstraße stehen. Dafür votierte die Gruppe bei der Ortsbesichtigung.

Die Denecke-Skulptur hier ein Modell – soll an der Gelderstraße stehen. Dafür votierte die Gruppe bei der Ortsbesichtigung.

Foto: Klatt

Früher stand die Stahlskulptur von Friedel Denecke am alten Finanzamt, zum Südwall hin im „Schatten“ des Mühlenturms. Die Gelderner SPD hätte als neuen Standort für das Kunstwerk am liebsten den neuen Kreisverkehr am Geldertor gehabt. Ein Ansinnen, das der Kulturausschuss auf Anraten der Verwaltung vor gut einem Jahr mehrheitlich ablehnte. Jetzt ist der neue Platz für die Skulptur wohl gefunden: direkt an der Gelderstraße schräg vor dem Ja-Hotel.

Bei einer Ortsbesichtigung, vorgeschlagen von der SPD, probierten Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie einige Bürger am Donnerstagnachmittag vor der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses aus, wo in der Grünanlage vor dem Ja-Hotel das große Objekt am besten zur Geltung kommen würde. Dafür hatten Mitarbeiter des Bauhofs ein Modell gebaut, das die Dimensionen des Originalkunstwerks nachempfindet, sich aber ohne großen Aufwand versetzen ließ.

Nachgebaut war auch, in Leichtbauweise, der Sockel, der im Original aus Beton ist und zum Kunstwerk gehört, wie der Erste Beigeordnete Tim van Hees-Clanzett betonte. Der knapp ein Meter hohe Würfel soll sichtbar bleiben. Eine Feststellung, die sich mit der Meinung von Künstler Peter Busch traf: „Ohne Sockel säuft das Ding doch ab“, sagte der.

Es war die Frage zu klären, ob die Denecke-Skulptur in einem etwa 80 Zentimeter hohen Hochbeet stehen sollte, das sich in die Kurve zum Südwall schmiegt. Einige, zum Beispiel Christel Terhorst, konnten dem etwas abgewinnen. „Dann wäre die Skulptur eine Blickachse.“ Stefan Aben gab aber zu bedenken: „Dann würde die eigentliche Skulptur erst in einer Höhe von 1,80 Meter beginnen“, verdeutlichte der Abteilungsleiter des Tiefbauamts die Kombination aus Hochbeet, Betonsockel und Stahlkonstruktion.

Vier Mitarbeiter des Bauhofs versetzten das Modell dann an die Gelderstraße. An einen Platz außerhalb des Hochbeets. Eine Lösung, die schließlich allgemein auf Zustimmung stieß. „Das Kunstwerk braucht einen gewissen Freiraum und Luft um den Sockel“, erklärte Hejo Eicker von der SPD. Der wäre an diesem Standort gegeben. Andere lobten, dass die Skulptur dort wie ein „Tor“ zur Innenstadt wirkt.

Im anschließenden Bau- und Planungsausschuss sprachen sich schließlich alle Fraktionen einstimmig für den neuen Standort der Denecke-Skulptur aus. Van Hees-Clanzett fügte noch hinzu, dass das geplante Hochbeet zu der Seite des Kunstwerks etwas niedriger bepflanzt werden könnte, damit es besser zur Geltung komme. Eicker nannte den neuen Standort an der Gelderstraße „die beste Lösung“.   

Bevor das Kunstwerk platziert wird, muss in der Grünanlage allerdings noch einiges geschehen. Und auch an der Skulptur selbst ist noch manches zu tun. Genauer: an ihrem Betonsockel. Der ist beschädigt und muss vor der Errichtung saniert werden. Aben vom Tiefbauamt gab die Kosten dafür mit 3000 bis 5000 Euro an. 

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