Stadtwerke Geldern setzen ausschießlich auf Ökostrom Gelderns Strom ist grün

Geldern · Die Stadtwerke versorgen seit Jahresbeginn alle Kunden ausschließlich mit Ökostrom. Die Strompreise bleiben unverändert. Die Energie kommt aus Anlagen vor Ort und Wasserkraftanlagen im Alpenraum.

Der Großteil des Grünstroms wird rund um Geldern produziert, etwa in der Solaranlage am Wasserwerk in Hartefeld. Die übrige Menge stammt aus Wasserkraftanlagen im Alpenraum.

Der Großteil des Grünstroms wird rund um Geldern produziert, etwa in der Solaranlage am Wasserwerk in Hartefeld. Die übrige Menge stammt aus Wasserkraftanlagen im Alpenraum.

Foto: Stadtwerke Geldern/Stadtwerke

Gelderns Strom ist grün. Die Stadtwerke Geldern versorgen seit Jahresbeginn alle Kunden ausschließlich mit Ökostrom. Die Strompreise bleiben unverändert. Die jährliche Einsparung, bezogen auf die Gelderner Stromlieferungen, beträgt etwa 25.000 Tonnen CO2, so die Berechnungen von Vertriebsleiter Roger Bruns.

Für Jennifer Strücker ist der Schritt selbstverständlich: „Die Stadtwerke Geldern sehen den Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen. „Wir haben die Initiative ergriffen und liefern unseren Stromkunden seit 1. Januar 2021 zu 100 Prozent klimaneutralen Strom“, so die Geschäftsführerin der Stadtwerke Geldern. Anhand so genannter Herkunftsnachweise des Umweltbundesamtes lasse sich genau nachvollziehen, woher der Strom kommt, ergänzt Strücker.

Bisher wurden bereits rund 60 Prozent des für die Stadtwerke-Kunden benötigten Stroms vor Ort aus Anlagen mittels erneuerbarer Energien wie Sonne, Wind oder Biomasse ins Stromnetz eingespeist. Nun ist gewährleistet, dass 100 Prozent des Gelderner Stroms regenerativ erzeugt wird. Produziert wird er in Wasserkraftanlagen im Alpenraum. Jennifer Strücker: „Die Umstellung auf grünen Strom ist ein weiterer, konsequenter Schritt auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit. Diesen Weg beschreiten wir mit verschiedenen Maßnahmen schon viele Jahre. Als Grundstein könnte man den Trinkwasserschutz bezeichnen“.

Seit über 30 Jahren kooperieren die Stadtwerke mit der örtlichen Landwirtschaft. Ziel: Die langfristige Sicherung der Trinkwasserqualität durch ökologische Bewirtschaftung der Agrarflächen in den Wasserschutzzonen. Nach und nach erwarben die Stadtwerke über 10 Hektar Land und schafften so genannte Ausgleichsflächen. Es entstanden auf ehemals landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen Bienen- und Insekten-freundliche Wildwiesen, Hecken- und Baumstrukturen sowie eine Streuobstwiese.

Solaranlage am Wasserwerk in Hartefeld

Solaranlage am Wasserwerk in Hartefeld

Foto: Stadtwerke Geldern/Stadtwerke
Jennifer StrŸcker

Jennifer StrŸcker

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Auch viele interne Projekte und Maßnahmen seien nachhaltig geprägt: Ob es Energiesparmaßnahmen in eigengenutzten Immobilien sind, der Bau von großflächig angelegten PV-Anlagen, um den eigenen Strombedarf regenerativ zu erzeugen, der Einsatz des Service-Teams direkt von zu Hause zu den täglichen Einsatzstellen oder die Förderung lokaler Umwelt-Projekte, wie zum Beispiel die Unterstützung Gelderns auf dem Weg zur „Fair Trade Town“. Auch die Mobilitätswende steht bei den Gelderner Stadtwerken schon seit längerer Zeit im Fokus: Vor 15 Jahren setzten sie mit dem Bau einer Erdgastankstelle ein erstes Signal in Richtung „alternative Kraftstoffe“. Heute tanken Erdgasautos in Geldern ausschließlich Bio-Methan. Der Einstieg in die Elektromobilität folgte fünf Jahre später. 2011 errichteten die Stadtwerke im Marktparkhaus die erste Lademöglichkeit für Elektroautos. Mittlerweile betreiben sie in Geldern und seinen Ortschaften eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Auch hier gilt: Getankt wird ausschließlich Ökostrom. „Die Belieferung aller unserer Kunden mit Ökostrom ist ein weiterer, wichtiger Baustein in Sachen Klimaschutz für Geldern“, resümiert Strücker.

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