Bauprojekt Straelens Wall-Umbau – Zufriedenheit und Kritik

Straelen · Der Stadtverwaltung zufolge liegen die Arbeiten am Ostwall im Zeitplan. Die Grünen-Fraktion hingegen kritisiert das geplante Tempo.

 Die Arbeiten am Ostwall laufen, derzeit ist alles im Zeitplan.

Die Arbeiten am Ostwall laufen, derzeit ist alles im Zeitplan.

Foto: Stadt Straelen

Die Umbauarbeiten am Straelener Ostwall laufen nach Plan. Die Stadt Stadt geht aufgrund der günstigen Witterungslage und eines funktionierenden Baustellenmanagements davon aus, dass der geplante Fertigstellungstermin, der 31. Juli, eingehalten werden kann.

Im ersten Teil des Bauabschnitts konnte bereits mit den Arbeiten an Bordsteinen und Pflasterung des Gehwegs begonnen werden. Nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung soll unmittelbar nach Beendigung der Arbeiten am Ostwall mit dem Umbau des Südwalls begonnen werden. Die Stadt hat daher mit dem Förderantrag für das Programmjahr 2019 einen dringlichen Antrag für einen vorzeitigen Baubeginn an die Bezirksregierung gestellt. Dort wird entschieden, ob es zu einem verzögerungsfreien Übergang der Baustellen kommt.

„Vor Bewilligung der Maßnahme seitens der Bezirksregierung darf nicht mit der Ausschreibung begonnen werden“, erläutert der Projektleiter für das Integrierte Handlungskonzept Straelen 2022, Thomas Linßen. Die Stadt wolle so verhindern, dass es im Stadtzentrum während des Weihnachtsgeschäfts zu Beeinträchtigungen kommt. Außerdem soll vermieden werden, dass sich die Bauzeit in den Wintermonaten verlängert.

Die Planung sieht die Fertigstellung des Ostwalls bis zum 31. Juli und den Umbau des Südwalls sofort im Anschluss vor. Die Ausschreibungsunterlagen für den Südwall liegen bereits vor. Um der Bezirksregierung zu verdeutlichen, wie wichtig eine rechtzeitige Bewilligung des Antrags für einen vorzeitigen Baubeginn ist, hat die Stadt Straelen die Bezirksregierung eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen.

Nicht zufrieden mit dem Tempo beim Wallumbau sind die Straelener Grünen. Mit einem halben Jahr je Bauabschnitt kalkuliere die Stadtverwaltung, heißt es in ihrer Pressemitteilung. „Insgesamt zwei Jahre, in denen die zentrale Verkehrsader Straelens nicht voll befahrbar ist, das ist für die Bürger und die Gewerbe in der Innenstadt unzumutbar und auch nicht notwendig“, so Stefan Kemmerling, Ortsvorsitzender bei GO/Grüne. Deshalb stellte seine Fraktion in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses den Antrag, bei der Vergabe der verbliebenen zwei Abschnitte (Süd- und Westwall) die Bauzeit als Bewertungsfaktor einzubeziehen, um so bei höheren Baukosten die Bauzeit deutlich zu reduzieren.

Dieser Antrag wurde, ohne Diskussion und Gegenargumente, nicht beraten und nicht abgestimmt. „Offenbar sind der Verwaltung und der Mehrheit des Rates die erheblichen Gewinneinbußen der Gewerbe und die zusätzlichen Wege für die Bürger einfach gleichgültig“, stellt der Fraktionsvorsitzende Hans-Hermann Terkatz fest.

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