Geldern Stele erinnert an Luther-Kapelle

Geldern · WINNEKENDONK Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer hat zur Erinnerung an die Martin-Luther-Kapelle, die 2007 entwidmet und dann abgerissen wurde, an ihrem Ort in Winnekendonk (Kettelerstraße/Eichendorffstraße) eine Gedenkstele errichten lassen. Nach dem Krieg wurden evangelische Gottesdienste zunächst im Fahnensaal an der Amsterdamer Straße abgehalten. 1950 sagte der Lutherische Weltbund (amerikanische Sektion) den Evangelischen in Kevelaer eine "Diaspora-Kapelle" als Geschenk zu.

WINNEKENDONK Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer hat zur Erinnerung an die Martin-Luther-Kapelle, die 2007 entwidmet und dann abgerissen wurde, an ihrem Ort in Winnekendonk (Kettelerstraße/Eichendorffstraße) eine Gedenkstele errichten lassen. Nach dem Krieg wurden evangelische Gottesdienste zunächst im Fahnensaal an der Amsterdamer Straße abgehalten. 1950 sagte der Lutherische Weltbund (amerikanische Sektion) den Evangelischen in Kevelaer eine "Diaspora-Kapelle" als Geschenk zu.

1951 erfolgte die Grundsteinlegung, am 29. Juli des Jahres wurde sie eingeweiht. 1955 kam es zur Gründung der evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer. 1960 beschloss das Presbyterium den Neubau einer Kirche mit Gemeindehaus und kaufte 1961 das Grundstück in Winnekendonk. Am 15. Oktober 1961 wurde in der Kapelle der letzte Gottesdienst gefeiert; danach erfolgten Abbruch und Neuaufbau in Winnekendonk. Dabei wurde die Holzkirche in Teilen verklinkert, um sie der Bebauung in der Nachbarschaft anzupassen.

1962 wurde der erste Gottesdienst in der wiederaufgebauten Diaspora-Kapelle gefeiert. 1963 war die Einweihung der Jesus-Christus-Kirche. 1979 erhielt die Diaspora-Kapelle den Namen "Martin-Luther-Kapelle". 2005 beschloss das Presbyterium, sich auf einen Standort für Gottesdienste und Gemeindearbeit zu konzentrieren. Um die Sanierung der Gebäude an der Brunnenstraße zu finanzieren, musste das Grundstück in Winnekendonk verkauft werden. Die Martin-Luther-Kapelle soll zunächst verschenkt werden; eine Gemeinde der böhmischen Brüder in Tschechien zeigt Interesse.

Die Aktion kam - zum Glück - nicht zustande, denn das Gebäude war asbestverseucht und Teile der Holzkonstruktion waren verfault. 2007 beschloss das Presbyterium, die Kapelle abreißen zu lassen.

(RP)
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