Issum Sportfest an der Nikolaus-Schule

Issum · Bundesjugendspiele polarisieren. Zumindest die traditionell ausgerichteten. Während die einen stolz die damals errungenen Ehrenurkunden ihrem gleichsam sportlichen Nachwuchs zeigen, erinnern sich die anderen an deprimierende Niederlagen beim 50-Meter-Lauf.

 Ein Sportfest der besonderen Art wurde an der Issumer St.-Nikolaus-Schule veranstaltet. Viele Helfer machten die Veranstaltung zu einem Erfolg.

Ein Sportfest der besonderen Art wurde an der Issumer St.-Nikolaus-Schule veranstaltet. Viele Helfer machten die Veranstaltung zu einem Erfolg.

Foto: Schule

Dass es auch anders geht, beweist die St.-Nikolaus-Schule in Issum. Schon seit einigen Jahren wird an der Veränderung der Abläufe und Disziplinen gearbeitet, ohne den Wettbewerbscharakter und die Regularien eines Sportfestes zu vernachlässigen. Sich sportlich zu messen mit anderen, ist schließlich von Kindern gewollt und motivierend. So gelang es dem Sportlehrer und Handballtrainer Felix Linden, ein Konzept für eine Veranstaltung zu entwickeln, das seinesgleichen sucht. Aus den Schwachpunkten Highlights zu machen, das war sein Ansatz. Statt mit Bussen und Autos zum Sportplatz in den Nachbarort zu fahren, wurde die Austragung rund um die Nikolaus-Schule verlegt. Schulhof, Turnhalle und Spielwiese sind nun Austragungsorte der vielfältigen Angebote. Neben den traditionellen Disziplinen Sprint, Ausdauerlauf, Wurf und Sprung, die sich jedoch in den uns bekannten Ausführungen deutlich unterscheiden, gibt es nun auch noch andere sportliche Anregungen. Der Handballverein der Gemeinde Issum unterwies die Jungen und Mädchen in Ballwurftechniken, eine Frau vom Golfclub Issum brachte den staunenden Schülern den Abschlag und das Putten näher. Als weitere beliebte Sportart wurden der Fußball von der Fußballschule Mauritz angeboten sowie eine Tanzchoreografie eingeübt, die auch zweifelnde Jungen letztlich überzeugte. Die Jahrespraktikanten des Offenen Ganztags beteiligten sich mit einem Parcouring. Ein sportlicher Morgen ohne unerwünschten Kohlendioxid-Ausstoß, ohne langweilige Wartezeiten an den Stationen, mit aktiven Kinder, die sich den gesamten Morgen über bewegten und daran Freude hatten, mit über 60 engagierten Eltern, Vertretern der Vereine und einer Lehrerschaft, die mit belegten Brötchen, Kaffee und Wasser die Helfer verwöhnten. Dieses etwas andere Sportfest sollte Nacheiferer finden, denn es spaltet nicht, sondern eint.

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