Geldern Schüler aus Sevelen engagieren sich für Kinderrechte

Geldern · ISSUM Erstaunen machte sich unter den Besuchern des Wochenmarkts in Sevelen und Issum breit, als sich in den beiden vergangenen Wochen 32 Kinder der Freien Gesamtschule "Facettenreich" mit bunten Plakaten und einer Straßentheater-Inszenierung öffentlich für die Kinderrechte einsetzten. Die Schüler des sechsten Jahrgangs hatten sich zuvor sehr intensiv mit den Inhalten der UN-Kinderrechtskonvention, insbesondere mit ausbeuterischer Kinderarbeit, ungleichen Bildungschancen und dem Recht auf eine gewaltfreie Erziehung auseinandergesetzt.

ISSUM Erstaunen machte sich unter den Besuchern des Wochenmarkts in Sevelen und Issum breit, als sich in den beiden vergangenen Wochen 32 Kinder der Freien Gesamtschule "Facettenreich" mit bunten Plakaten und einer Straßentheater-Inszenierung öffentlich für die Kinderrechte einsetzten. Die Schüler des sechsten Jahrgangs hatten sich zuvor sehr intensiv mit den Inhalten der UN-Kinderrechtskonvention, insbesondere mit ausbeuterischer Kinderarbeit, ungleichen Bildungschancen und dem Recht auf eine gewaltfreie Erziehung auseinandergesetzt.

"Wenn jedes zweite Kind unserer Schule Kinder kennt, die geschlagen werden, besteht auch in unserer Region ein großer Aufklärungsbedarf über die Rechte der Kinder, so Lehrerin Tina Liehr. Dass viele Menschen die Kinderrechte nur teilweise oder gar nicht kennen, war auch die Erkenntnis der Kinder, die sie aus den Gesprächen mit Besuchern der Wochenmärkte gezogen haben. "Aber sehr nett und interessiert waren die Leute, mit denen ich gesprochen habe", erklärte ein Schüler in der Rückschau.

"Und sehr hilfsbereit." Auch Bürgermeister Clemens Brüx und einige Mitarbeiter des Issumer Rathauses begrüßten die Aktion der Kinder und deren Gestaltungswillen. "Es ist gut, wenn man für seine Rechte kämpft und sich einmischt", so der Bürgermeister zu den stolzen Kindern. "Diese aus dem Unterricht erwachsene Straßen-Aktion ist nur ein Teil dessen, was die Kinder an Ideen entwickelt haben", erläutert Olaf Peim, Schulleiter der "Facettenreich".

"Die Kinder arbeiten noch an einem großen Kunstwerk zum Thema und haben dafür bei Passanten ,Augen-Blicke', also Fotoaufnahmen von Augen, gesammelt. Außerdem haben sie auf dem Kindertrödelmarkt am Töpfermarkt einen großen Trödelstand für das Recht auf Bildung organisiert und die insgesamt 610 Euro aus Verkauf und Spenden für vier verschiedene Bildungsprojekte der Kindernothilfe in Äthiopien, Pakistan, Sambia und Indien gespendet.

" Dass es gut ist, sich zu engagieren und nicht wegzuschauen, darin sind sich alle einig. Und darin, dass es auch beim Thema Kinderrechte noch irgendwie weitergehen muss.

(RP)
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