Zweite Handball-Bundesliga der Frauen Weite Reise weckt schöne Erinnerungen

Kerken · Zweite Handball-Bundesliga der Frauen: Bei den Kurpfalz Bären in Baden-Württemberg droht Schlusslicht TV Aldekerk Saisonniederlage Nummer zwölf. Doch für drei Spielerinnen war die Halle in Ketsch Schauplatz ihres größten Erfolges.

 Angelina Huppers gehört zum Aldekerker Trio, das einst in Ketsch die Deutsche Vizemeisterschaft der B-Juniorinnen gewann.

Angelina Huppers gehört zum Aldekerker Trio, das einst in Ketsch die Deutsche Vizemeisterschaft der B-Juniorinnen gewann.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Spaßfaktor des Abenteuers Zweite Handball-Bundesliga hält sich bislang in äußersten Grenzen. Elf Spiele, elf zumeist deutliche NIederlagen lautet die triste Bilanz des Aufsteigers TV Aldekerk, der zumindest bislang in dieser Spielklasse überfordert wirkt.

Auch im zwölften Anlauf ist die Mannschaft um Trainerin Yvonne Fillgert krasser Außenseiter. Am Samstag ist der ATV ab 18.30 Uhr beim Bundesliga-Absteiger Kurpfalz Bären gefordert. Und wird beim aktuellen Tabellensechsten höchstwahrscheinlich wieder einmal vergeblich auf das erste Erfolgserlebnis hoffen. Doch diesmal ist im Vorfeld etwas anders. Denn immerhin drei Spielerinnen aus dem Aldekerker Zweitliga-Kader freuen sich bereits auf die weite Reise nach Baden-Württemberg, die in den rund 350 Kilometer entfernten Ort Ketsch im Rhein-Neckar-Kreis führt.

In der dortigen Neurott-Halle errangen Torhüterin Tugce Cengiz und die Zwillinge Angelina und Fabienne Huppers vor einigen Jahren mit dem ATV-Nachwuchs die Deutsche Vize-Meisterschaft der B-Juniorinnen und feierten damit den größten Erfolg ihrer sportlichen Laufbahn. Das Trio gehörte damals zum Besten, was der Jahrgang 1996 in Sachen Handball zu bieten hatte.

Der Zweitliga-Aufsteiger nimmt die missliche sportliche Situation wenigstens mit der nötigen Portion Humor. „Wenn wir auswärts bei einem Bundesliga-Absteiger antreten, sind wir sicherlich nicht unbedingt von vorneherein Favorit“, sagt Georg van Neerven. Der Aldekerker Teammanager bemüht sich in Zusammenarbeit mit Yvonne Fillgert darum, die Mannschaft trotz der einfach nicht enden wollenden Niederlagen-Serie bei Laune zu halten. Die Spielerinnen dürfen ganz einfach das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht verlieren, um vielleicht doch in recht naher Zukunft an vergangene Erfolge anknüpfen zu können. Im Gastspiel bei den Kurpfalz Bären muss bei den Grün-Weißen alles passen, wenn im vorletzten Spiel des Jahres nach 60 Minuten erstmals etwas Zählbares herausspringen soll. Doch unmöglich ist nichts, auch die Mannschaft aus Ketsch hat ihre Schwachstellen und ist nicht unverwundbar.

„Wir sind im Training immer damit beschäftigt, die Erfahrungen aus den jeweiligen Partien aufzuarbeiten. Die Moral der Mannschaft ist nach wie vor intakt, auch wenn die Tabellen-Situation auf den ersten Blick etwas aussichtslos aussieht“, sagt van Neerven. Abgesehen von Carina Schütten, die weiterhin verletzt ausfällt, kann der TV Aldekerk in Bestbesetzung auflaufen. Und vielleicht etwas Selbstvertrauen für das letzte Heimspiel des Jahres tanken. Am Samstag, 18. Dezember, gibt der Tabellenfünfte ESV Regensburg seine Visitenkarte in der Vogteihalle ab.

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