Fußball Rückzug des GSV II gefährdet Pläne von RW Geldern

Geldern · Nach Querelen ist das Team zum benachbarten C-Ligisten VfL Pont gewechselt. Deshalb könnte der Bau eines zweiten Kunstrasens gefährdet sein.

 Ob im Gelderland-Stadion ein zweiter Kunstrasenplatz gebaut wird, steht plötzlich wieder in den Sternen.

Ob im Gelderland-Stadion ein zweiter Kunstrasenplatz gebaut wird, steht plötzlich wieder in den Sternen.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

(ütz) Der GSV Geldern kommt einfach nicht zur Ruhe. Am Donnerstag hatten sich die Kicker zum Start der Vorbereitung zu einem vereinsinternen Testspiel im Gelderland-Stadion getroffen. Auf der einen Seite die erste Mannschaft, die sich irgendwie im Kreisliga-Oberhaus behaupten möchte. Auf der anderen die Reserve, die in der Kreisliga C ein Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen möchte.

Nach 90 Minuten stand’s 4:3 für den GSV I, doch in Wirklichkeit endete das „Freundschaftsspiel“ mit einem Eklat. Denn am Montag hat sich die komplette zweite Mannschaft abgemeldet und dem Nachbarverein VfL Pont angeschlossen.

„Das ist richtig, das Ganze ist um 9 Uhr über die Bühne gegangen“, sagte Gerd Möthe, Sportlicher Leiter des GSV Geldern. Trainer Alican Pusan schilderte den Hintergrund der Entscheidung: „Tatsache ist, dass sich 21 Spieler, meine Wenigkeit und mein Co-Trainer am Montag abgemeldet und dem VfL Pont angeschlossen haben. Das Testspiel haben wir zwar verloren, waren aber das klar bessere Team. Nach dem Spiel wurden wieder Stimmen laut, dass die erste Mannschaft in der nächsten Saison auf unsere Spieler zurückgreifen möchte. Darauf habe ich keine Lust mehr. Ich habe ein Team zusammengestellt, mit dem ich oben angreifen und vielleicht sogar aufsteigen möchte.“

Die neuerlichen Querelen beim GSV könnten weitreichende Folgen für den Ortsrivalen Rot-Weiß Geldern haben. Der Nachbarverein, der sein Domizil verloren hat, weil am Gelderner Brühl ein Neubaugebiet entstehen soll, hatte im Gelderland-Stadion eine neue Heimat zugesichert bekommen – inklusive Kunstrasenplatz und Clubheim. Doch angesichts knapper Kassen könnten sich die Kommunalpolitiker die Frage stellen, ob ein zweiter Kunstrasenplatz auf dem Gelände am Holländer See überhaupt erforderlich ist. Denn der GSV Geldern verfügt im Stadion über eine Kunst- und eine Naturrasenanlage, hat aber nach der jüngsten Entwicklung nur noch eine Senioren-Mannschaft und vier Jugend-Teams.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort