Handball Zweimal Handball in Straelens guter Stube

Straelen · Die zwei Aushängeschilder des Straelener Handballs genießen an diesem Wochenende Heimrecht. Die Landesliga-Männer empfangen heute den SSV Gartenstadt, die Oberliga-Frauen morgen ETuS Wedau.

 Die Handballerinnen des SVS spielen nicht nur gegen ETuS Wedau, sondern auch gegen ihren dort tätigen Aufstiegstrainer Jörn Jahnsen.

Die Handballerinnen des SVS spielen nicht nur gegen ETuS Wedau, sondern auch gegen ihren dort tätigen Aufstiegstrainer Jörn Jahnsen.

Foto: Ostermann

Die Karnevalspause ist vorbei, jetzt heißt es in den Hallen im Gelderland, die Pappnasen in den Schränken verstauen und stattdessen den Pott mit Kleber herauszuholen. In den Handball-Amateurligen geht es wieder um Tore, Punkte und eine möglichst gute Platzierung in der Tabelle. Jedes Team verfolgt seinem Anspruch gemäß ein anderes Ziel. Das ist beim SV Straelen nicht anders. Die Oberliga-Frauen der Grün-Gelben muss nach den Niederlagen gegen die Topclubs aus der Liga nun wieder in die Spur finden, schließlich haben sie die Qualität, im attraktiveren Tabellenumfeld festzusetzen. Die Landesliga-Männer aus der Straelener Handballabteilung müssen dagegen aufpassen, nicht noch in den Abstiegskampf verstrickt zu werden. Sie haben es gegen den SSV Gartenstadt heute Abend selber in der Hand, dass es gar nicht erst so weit kommt. Beide Straelener Mannschaften genießen an diesem Wochenende Heimrecht. Das heißt: Heute und morgen regiert in Straelens guter Stube, in der Stadthalle, der Handball.

Handball-Oberliga Frauen: SV Straelen - ETuS Wedau (morgen, 17.30 Uhr, Stadthalle). Die großen Drei liegen hinter den Straelener Handballern, doch beim Kampf um einen attraktiven Tabellenplatz sind die Grün-Gelben nach wie vor mittendrin statt nur dabei. "Wenn wir weiterhin im oberen Tabellendrittel vertreten sein wollen, müssen wir den Karneval jetzt aber ganz schnell aus unseren Köpfen und Beinen herausbekommen", sagt SVS-Coach Harry Mohrhoff, der dem Aufeinandertreffen mit ETuS Wedau mit gemischen Gefühlen entgegen sieht. Ein Grund ist das Pokalaus der Straelener im Viertelfinale gegen den Verbandsligisten aus Gartenstadt. Nach 60 unterdurchschnittlichen Minuten ging die Begegnung mit 32:33 verloren.

Auch wenn es für Straelen am Sonntag gegen ein Kellerkind der Oberliga geht, wird eine Leistungssteigerung gegenüber dem Pokalspiel nötig sein, um keine böse Überraschung zu erleben. "Die Handballerinnen aus dem Duisburger Süden brauchen im Abstiegskampf noch den einen oder anderen Punkt, werden sich gegen uns mit Sicherheit voll reinhängen", erwartet Harry Mohrhoff einen hochmotivierten, jedoch seit acht Spieltagen sieglosen Gegner. Dessen Trümpfe sind schnell aufgezählt: Eine starke Torfrau und Spielerinnen, die auch aus der zweiten Reihe Torgefahr ausstrahlen. Außerdem gibt Straelens Trainer zu bedenken, dass auf der anderen Seite sein Vorgänger Jörn Janhsen agieren wird. "Und der kennt die Stärken und auch die Schwächen meiner Mädels zu genau. Das wird definitiv kein Selbstläufer für uns."

Handball-Landesliga Männer: SV Straelen - SSV Gartenstadt (heute, 19.30 Uhr, Stadthalle). Am Ende war für den SV Straelen gegen den Lobbericher Oberligisten nichts zu holen. Doch zumindest eine Halbzeit lang schnupperten Blumenstädter an der Pokalsensation, führten mit 14:13, ehe der Oberliga-Aufsteiger nach dem Seitenwechsel ernst machte. Nach 60 Minuten stand ein standesgemäßes 38:29 für die Gäste auf der Anzeigetafel. Und doch kann Grün-Gelb aus dieser Partie Positives für das wichtige Meisterschaftsspiel gegen den SSV Gartenstadt mitnehmen.

Es ist eine richtungsweisende Partie, die dem Team von Trainer Dieter Pietralla bevorsteht. Ein Sieg und die Straelener können dem langen Rest der Saison ziemlich entspannt entgegensehen. Bei einer Niederlage gegen die Krefelder, derzeit drei Punkte hinter dem SVS und nur vier weitere Zähler über dem ominösen Strich platziert, würde das Thema "Klassenerhalt" doch noch auf der Tagesordnung der Blumenstädter landen - das auch deshalb, weil das chronische Kellerkind Uerdingen mit Olaf Mast und Nils Lehmann zwei ehemalige Bundesligaspieler mobilisiert hat, um dem Abstieg zu entkommen.

Das hart umkämpfte Hinspiel gegen Gartenstadt konnte der SVS mit 30:28 knapp für sich entscheiden. Aufgabe Nummer eins besteht für Straelen darin, den Rückraum des SSV, vorneweg den dynamischen Marvin Didelot, in den Griff zu bekommen. Außerdem gilt es, endlich einmal vom Start weg hellwach zu sein. "Es kann einfach nicht sein, dass wir immer wieder deutlich in Rückstand geraten müssen, bevor die Jungs anfangen, Handball zu spielen", so Pietralla.

(terh)
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