Handball Zurück aus der harzfreien Zone

Aldekerk · In der Handball-Oberliga der Männer trifft der TV Aldekerk auf die SG Solingen BHC. Die Begegnung gegen den Unterbau des Zweitliga-Tabellenführers wird heute Abend um 19 Uhr angepfiffen.

 Aldekerks Neuzugang Thomas Jentjens: der Mann mit der linken Klebe. Im Vordergrund beobachtet Christopher Liedtke die Aktion.

Aldekerks Neuzugang Thomas Jentjens: der Mann mit der linken Klebe. Im Vordergrund beobachtet Christopher Liedtke die Aktion.

Foto: Andreas Girmendonk

Zum Abschluss eines langen Handballtages in der Vogteihalle greifen heute ab 19 Uhr die Handballer von Trainer Achim Schürmann in die Tasten. Zu Gast ist mit der SG Solingen BHC der Unterbau des Bergischen HC, dessen Profis momentan die zweite Liga anführen. Dazu werden die Grün-Weißen vermutlich mit einem breiten Grinsen auflaufen, ist ihnen doch der in Hiesfeld bei Strafe im vierstelligen Bereich untersagte Griff in den Haftmittel-Topf in der eigenen Halle gestattet. Dann sollten sie auf die gegnerische Abwehr auch wieder den gewohnten Druck ausüben und die Kombinationen mit Dynamik und Tempo vortragen können. Daran haperte es in der harzfreien Hiesfelder Zone doch sehr.

Ohne Frage sei nicht alles gut gewesen, sagte Trainer Schürmann nach dem Hiesfelder Spiel, "aber wir kommen voran und nähern uns dem Niveau, das wir uns viel früher gewünscht hatten". Auf der erfreulichen Seite dieses Vorhabens verbuchte der Aldekerker Trainer, dass Thomas Plhak nach seiner Knieverletzung zum ersten Mal wieder in der Anfangsformation stand und Markus Nacken mit acht Treffern vom Kreis mit seiner alten, viel zu lange vermissten Torgefährlichkeit brillierte. "Jetzt dürften ruhig einmal die Teams ganz oben in der Tabelle Punkte abgeben", meinte Schürmann nach der Partie in Hiesfeld. Im Laufe des vergangenen Wochenendes ging dann auch dieser Wunsch in Erfüllung. TuSEM Essen kassierte bei den Panthern die erste Saisonniederlage.

Den Gedanken an eben diese Panther, den jetzigen Tabellenführer, verbat Schürmann seinen Spielern, bis das heutige Spiel vorüber ist. Danach darf sich der ATV nicht nur mit dieser mit vielen "Altstars" besetzten Mannschaft beschäftigen, sondern muss es auch. Denn zum letzten Pflichtspiel in diesem Jahr kommen eben diese Panther in die Vogteihalle. Und damit es wirklich schon kurz vor Weihnachten festlich werden kann, sollte sich der ATV gegen Solingen keinen Blackout erlauben. Fallstricke gäbe es genug: der trügerische zehnte Tabellenplatz des Gegners mit zwei Siegen und zwei Unentschieden oder die seit Jahren gute handballerische Ausbildung der Solinger Spieler, die Potenzial zum Ärgern in sich trägt. Und dann natürlich die Aldekerker Spieler selbst, die in Gedanken schon eine Woche weiter sind.

So zählt für den ATV heute allein der Sieg. Nur dann können die Aldekerker Spieler die Backen aufblasen und voller Vorfreude den Blick zu den Panthern schweifen lassen. Und dagegen wird dann auch ihr Trainer nichts mehr haben.

(RP)
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