Lokalsport Zieht der KSB an den Holländer See?

Gelderland · Der Gelderner Fachausschuss tagt heute darüber, ob das Grundstück am Gelderland-Stadion dem TTC Geldern/Veert kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Im Dezember wird dann über eine mögliche Multifunktionshalle entschieden.

 Neben dem Gelderland-Stadion könnte eine 40 mal 20 Meter große Multifunktionshalle mit angrenzendem Bürotrakt für den KSB entstehen.

Neben dem Gelderland-Stadion könnte eine 40 mal 20 Meter große Multifunktionshalle mit angrenzendem Bürotrakt für den KSB entstehen.

Foto: Dams

Der Kreissportbund (KSB) ist weiterhin auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten – sowohl für Büros als auch für einen Gymnastikbereich. Neben dem alten Finanzamtsgebäude gibt es zudem die Überlegung, einen Teil der geplanten Multifunktionshalle am Gelderland-Stadion zu nutzen. Dies würde der Stadtsportverband sehr begrüßen. So könnte sich der Kreis an den Kosten beteiligen und gleichzeitig den Sport in Geldern aufwerten.

Damit aber überhaupt eine Halle am Holländer See entstehen kann, hat der TTC Geldern/Veert einen Antrag auf kostenlose Verfügung des Grundstücks bei der Stadt Geldern eingereicht. Über die Grundstücksfrage berät der Fachausschuss heute Abend. Anschließend soll im Sportausschuss am 6. Dezember genauer über das Projekt beraten werden.

Nach der geplatzten Idee von einer Skaterhalle am Bollwerk "wäre diese Lösung für alle eine Bereicherung", sagt Eugen Brück, Vorsitzender des Stadtsportverbands und gleichzeitig Vereinsvorsitzender des TTC Geldern/Veert. So sei der KSB zentral in Geldern angesiedelt, direkt an der Multifunktionshalle. "Zudem benötigen wir eine Bürgschaft, um einen Kredit gewährt zu bekommen. Dabei könnte uns der KSB sehr helfen", gibt Brück zu.

Auch Bürgermeister Ulrich Janssen begrüßt das Projekt. "Dadurch können wir gerade für die Jugend zwischen zwölf und 18 Jahren ein großes Sportpaket anbieten", sagt das Stadtoberhaupt. "Gerade für diese Zielgruppe hat Geldern bisher wenig zu bieten." Doch im gleichen Atemzug gibt Janssen zu bedenken, dass das Projekt zu teuer sein könnte. "Aber das müssen wir erst einmal abwarten. Dabei kommt es auch darauf an, ob der KSB mit im Boot ist."

KSB-Vorsitzender Lutz Stermann hingegen tritt ein wenig auf die Bremse: "Die Planungen stehen erst am Anfang", betont er. "Wir haben zurzeit neben der Multifunktionshalle am Holländer See noch zwei weitere Optionen ins Auge gefasst: Zum einen ist das ehemalige Finanzamtsgebäude für uns immer noch von Interesse, zum anderen könnten wir eine neue Halle am Hülspark errichten." Auch warte er noch auf genau Kostenkalkulationen. Brück hat diese bereits überschlagen: Rund 300 000 Euro koste der Komplex, sagt er. "Der KSB wäre mit 1000 Euro pro Monat beteiligt."

Die Multifunktionshalle soll zum Teil von Skatern genutzt werden, aber auch für Kurse des KSB und den Seniorensport. "Sonst lässt sich das Projekt nicht finanzieren", betont Brück. Doch Stermann lässt sich nicht so leicht hetzen. "Erst einmal warten wir die Entscheidung des Fachausschusses ab. Zudem haben wir noch Zeit. Denn erst im Mai haben wir unsere Mitgliederversammlung, auf der wir uns entscheiden werden", sagt Stermann.

(RP)
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