Fußball Winnekendonk gelingt die Sensation

Gelderland · Frauen-Fußball: Landesligist Viktoria Winnekendonk fertigt den Tabellenführer TSV Kaldenkirchen eiskalt mit 6:2 ab. Das Bezirksliga-Derby gewinnt der TSV Wachtendonk-Wankum. Der SC Auwel-Holt muss sich mit 0:3 geschlagen geben.

 Grenzenloser Jubel: Samira Berns trifft beim 6:2-Sieg zwei Mal.

Grenzenloser Jubel: Samira Berns trifft beim 6:2-Sieg zwei Mal.

Foto: MVO

Beim SV Walbeck II ist weiterhin viel Sand im Getriebe. Die Elf steckt nach der Niederlage in Lüttingen voll im Abstiegskampf.

Landesliga: Viktoria Winnekendonk - TSV Kaldenkirchen 6:2 (0:0). Am zehnten Spieltag sorgten die Winnekendonker Frauen für einen echten Paukenschlag in der Landesliga. Wie der Aufsteiger den Tabellenführer aus Kaldenkirchen abkochte, das war schon mehr als eine Überraschung.

Die Gäste, zuvor in neun Spielen ungeschlagen, hatten bis dato nur acht Gegentreffer kassiert. Diesmal wurde der Elf gleich ein halbes Dutzend Tore eingeschenkt. Die vielen Zuschauer hatten ihr Kommen nicht bereut. Verhalten und torlos verlief die Partie im ersten Durchgang, in deren Anfangsphase die Viktoria schon erste Möglichkeiten hatte. Den Auftakt zu einer furiosen zweiten Hälfte machte Viviana Tepaß mit dem Führungstreffer in der 48. Minute. Durch ein Strafstoßtor (55.) konnte Kaldenkirchen ausgleichen. Dann gab es für die Winnekendonkerinnen kein Halten mehr. Zwei Minuten später gelang die erneute Führung durch Samira Berns, Lea Henkemeyer erhöhte kurz darauf auf 3:1. "Es passte alles zusammen. Die Pässe kamen gut, und wir haben die Chancen eiskalt ausgenutzt", sagte Viktoria-Coach Uli Berns. Mit einem Doppelschlag (80./82) erhöhten Samira Berns und Paulina Heilen auf 5:1. Kurz darauf erzielten die Gäste den 2:5-Anschluss. Doch im Gegenzug war es erneut Vivian Tepaß, die das halbe Dutzend zum 6:2-Endstand voll machte. "Das war eine klasse Leistung und unser bestes Saisonspiel", freute sich Berns.

Winnekendonk: Heekeren - Zellmann, Sarah Berns, Henkemeyer (86. Bongartz), Hiltrop, Thyssen, Tepaß, Selina Berns (70. Heilen), Luyven, Merz, Samira Berns (89. Jansen).

Bezirksliga, Gruppe 1: SSV Lüttingen - SV Walbeck II 3:0 (2:0). Nach der Niederlage beim SSV Lüttingen ist die Zweitvertretung des SV Walbeck nun endgültig im Abstiegskampf angekommen. Maßlos enttäuscht war deshalb auch Walbecks Trainer Reiner Statetzny: "Wir treten momentan nicht als Mannschaft auf. Das wird jetzt ganz schwer für uns." Nach einen Doppelschlag der Lüttinger (31./32.) zur 2:0-Führung ließen die Walbeckerinnen schon früh die Köpfe hängen und konnten auch nach dem Wechsel der Partie keine Wende mehr geben. In der 74. Minute erhöhte die Heim-Mannschaft sogar noch auf 3:0.

PSV Wesel-Lackhausen - TSV Weeze 1:2 (0:1). Bestens läuft es beim TSV Weeze, der nach dem Erfolg in Wesel auf den vierten Tabellenplatz kletterte.

Gegen feldüberlegene Gastgeberinnen standen die Weezerinnen gut in der Defensive und gingen in der 24. Minute durch Tamara Bocksteger in Führung.

Auch nach dem Wechsel setzte die TSV-Elf auf Kontertaktik und hatte Erfolg. Erneut war es Tamara Bocksteger, die nach einer guten Stunde auf 2:0 erhöhte. Acht Minuten vor Spielende verkürzte Wesel dann auf 1:2, der Sieg war den Gästen aber nicht mehr zu nehmen. "Es war eine kämpferisch engagierte Leistung der Mannschaft mit einem verdienten Erfolg", sagte Weezes Trainer Jörg Schnell.

Gruppe 3: SC Auwel-Holt - TSV Wachtendonk-Wankum 0:3 (0:1). Im Lokalderby erwischten die Gäste aus Wachtendonk den besseren Tag. Die frühe Führung durch Pia Fusten in der zehnten Minute nahm den Gastgeberinnen etwas den Wind aus den Segeln.

Die Wachtendonker nahmen dann das Heft in die Hand, konnten aber - trotz einiger Möglichkeiten - erst in der 72. Minute durch Julia Reiners auf 2:0 erhöhen. In der Schlussminute erzielte Susanne Wylenzek das 3:0. "Wir haben ein starkes Spiel gemacht, wenig zugelassen und am Ende verdient gewonnen", meinte TSV-Coach Andreas Klar.

Holts Co-Trainer Andre Weymanns musste die Niederlage eingestehen: "Wir hatten keinen guten Tag und haben zu wenig investiert. Wachtendonk war besser und hat verdient gewonnen."

(ksch)
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