Fußball "Wido" geht mit 0:7 unter und steigt ab

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppe 7: Winnekendonk muss nach der Pleite in Vrasselt den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten und hat keine Chance mehr, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Alex Tebart kassiert zusätzlich die Rote Karte.

 Fassungslosigkeit bei der Viktoria: Die Winnekendonker Mannschaft um Patrick Liszewski (im Bild) steigt nach der deutlichen Niederlage in Vrasselt ab.

Fassungslosigkeit bei der Viktoria: Die Winnekendonker Mannschaft um Patrick Liszewski (im Bild) steigt nach der deutlichen Niederlage in Vrasselt ab.

Foto: Thomas Binn

Das war's für die Viktoria. Die Winnekendonker Mannschaft ist nach der 0:7-Klatsche beim SV Vrasselt definitiv abgestiegen. Selbst mit einem Sieg kommenden Sonntag gegen den PSV Wesel-Lackhausen II, hätte das Team keine Chance mehr, die Klasse noch zu halten, weil Olympia Bocholt und der SV Bislich im direkten Duell um den Klassenerhalt spielen werden.

Winnekendonks Trainer Sven Kleuskens blieb gefasst und brachte die Fakten nüchtern auf den Punkt: "Ja, wir sind weg. Das war's", sagte er. Sieben Gegentore und eine lethargisch agierende Winnekendonker Elf hatte er zuvor ansehen müssen. "Kurz nach dem Abpfiff haben wir noch gedacht, dass wir kommenden Sonntag doch noch ein Endspiel haben, weil wir die Ergebnisse der anderen Teams nicht kannten", sagte der Coach. Aber noch vor der Abfahrt hatte Winnekendonk dann bittere Gewissheit. "Das war hart. Wir waren schon geschockt. Aber wenn man 0:7 verliert, hält sich das dann auch eher in Grenzen. Es wäre viel schlimmer gewesen, wenn man mit einem Sieg abgestiegen wäre."

Nach einem Sieg sah es aber zu keinem Zeitpunkt aus. Schon von Beginn an merkte Kleuskens, dass in Vrasselt nicht viel gehen würde. "Dafür kenne ich meine Jungs einfach zu gut", sagte er. Und als Vrasselts Topstürmer Matthias Pfände dann nach einem souveränen Tanz durch die Viktoria-Abwehr das 1:0 markierte, gingen die Köpfe der Gäste immer weiter in den Keller. "Wir sind bis zum Ende eigentlich nur hinterhergelaufen", sagte Kleuskens.

Ein von Alex Tebart verschuldeter und von den Hausherren verwandelter Foulelfmeter in der 23. Minute gab den Winnekendonkern dann den Rest. Zusätzlich sah Tebart auch noch Rot und "Wido" spielte nur noch zu zehnt.

Ganz chancenlos waren die Gäste aber nicht, doch die Umstände, der frühe Rückstand sowie das fehlende Glück verhinderten eigene Tore. Bezeichnend dafür war eine Aktion von Daniel Lamers in der 55. Minute, als er Vrasselts Keeper zweimal in Folge prüfte, der Ball aber dennoch nicht in die Maschen ging. Zu diesem Zeitpunkt führte die Heimelf bereits mit 5:0, die aber offensichtlich noch nicht genug hatte und weiter fröhlich einnetzte. Bis zum Ende fielen noch zwei weitere Tore. Von den insgesamt sieben Vrasselter Treffern verbuchte Pfände gleich vier Stück. Das dürfte die Viktoria aber herzlich wenig interessiert haben. "Wir waren lange Zeit verwöhnt, vor allem in der Rückrunde, in der die Jungs wirklich super gespielt haben. Diesmal hat uns die grausame Wahrheit aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieser Dämpfer in Vrasselt ist wie ein Schlag ins Gesicht, spiegelt aber nicht unsere Rückrunde wider", sagte Kleuskens. Trotz des besiegelten Abstieges blieb der Trainer gefasst.

Etwas erstaunlich, da Kleuskens am kommenden Sonntag seinen Abschied als Winnekendonk-Trainer begehen wird. In der nächsten Saison wird er als Coach des SV Veert an der Seitenlinie stehen. "Der Vorstand von Viktoria Winnekendonk hat uns immer wissen lassen, dass ein Abstieg nicht der Weltuntergang sei. Und deshalb bekomme jetzt auch nicht mehr graue Haare. Trotzdem hätte ich mich gerne mit dem Klassenerhalt verabschiedet", resümierte der Winnekendonker Trainer, der noch hinzufügte: "Schade finde ich es nur für die Jungs, weil sie den Klassenerhalt oder zumindest ein Endspiel nächste Woche verdient gehabt hätten. Aber: Et ist, wie et is."

(cad)
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