Fussball Kevelaerer Kicker besiegen die Abstiegsangst

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der KSV schlägt den Lokalrivalen TSV Wa.-Wa. mit 4:0. Die DJK Twisteden bezwingt den SV Biemenhorst mit 3:1.

 Erleichterung: Der Kevelaerer SV machte mit dem Derbysieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Erleichterung: Der Kevelaerer SV machte mit dem Derbysieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der 3:1-Sieg über den SV Biemenhorst ist für die DJK Twisteden schon fast der Rettungsanker in Sachen Klassenerhalt. Rechnerisch ist das Team zwar noch nicht ganz durch, aber da müsste es schon mit dem Teufel zugehen. Da haben zwei Lokalrivalen wohl noch etwas größere Sorgen. So wird’s für den TSV Wachtendonk-Wankum nach der 0:4-Niederlage in Kevelaer noch einmal richtig eng. Die Mannschaft darf sich im nächsten Heimspiel gegen Schlusslicht SV Rindern keine Blöße geben. Der Aufsteiger aus der Marienstadt hat mit dem Derbysieg die Verfolger zunächst einmal auf Distanz gehalten, steht aber am nächsten Sonntag beim Vorletzten 1. FC Kleve II erneut vor einer großen Herausforderung. Der Tabellenletzte aus Rindern hat sich mit einem 3:1 gegen den SC Bocholt wieder ins Gespräch gebracht. Gute Nachrichten gibt’s weiterhin aus Broekhuysen und Aldekerk. Während die Sportfreunde auf eigenem Platz den RSV Praest mit 6:0 abfertigten, entschieden die Blau-Weißen in der heimischen Landwehr-Arena das Lokalduell gegen den SV Walbeck mit 1:0 für sich.

Kevelaerer SV – TSV Wachtendon-Wankum 4:0 (3:0). Für beide Teams stand in dieser Begegnung viel auf dem Spiel. Mehr noch für den Gastgeber, der im Falle einer Niederlage auf den Relegationsplatz zurückgefallen wäre. So aber verschaffte sich der KSV mit diesem Erfolg, der vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist, ein ganz wichtiges Polster im Hinblick auf das anstehende Kellerduell am Klever Bresserberg. Für die Gäste aus Wachtendonk, die eine weitere Chance verstreichen ließen, sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen, geht es nun im kommenden Heimspiel gegen den SV Rindern ans Eingemachte. Der am Ende deutliche Sieg der Heimelf war sicher auch der mangelnden Chancenauswertung des TSV Wa.-Wa. geschuldet. Ob Simon Porvitz oder Cristian Voicu – Möglichkeiten gab es genug für die Wachtendonker Stürmer. Effektiver waren die Kevelaerer, die nach einem Eckball (10.) durch Fabian Smets in Führung gingen. Nach einer halben Stunde legte David Brinkhaus zum 2:0 nach, kurz vor dem Seitenwechsel stellte Besar Amzai auf 3:0. Vielleicht wäre es noch einmal eng geworden, hätte Cristian Voicu in der 50. Minute den Strafstoß untergebracht. Doch KSV-Schlussmann Fabian Groß machte auch diese Großchance zunichte. Als Timo Verhoeven in der 76. Minute den vierten Treffer nachlegte, war die Niederlage des TSV besiegelt. „Der Sieg ist verdient. Damit haben wir den Grundstein gelegt, um in der kommenden Woche einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen zu können“, meinte KSV-Coach Ferhat Ökce. „Verkehrte Welt, wir machen einfach unsere Tore nicht, sind jetzt nächste Woche gegen Rindern natürlich doppelt gefordert“, meinte Wachtendonks Trainer Marcel Blaschkowitz.

DJK Twisteden – SV Biemenhorst 3:1 (2:0). Nach der turbulenten Woche mit der vorzeitigen Trennung von Trainer Andreas Holla dürfte nach diesem Erfolg in Twisteden in den kommenden Tagen etwas mehr Ruhe einkehren. Wie auch immer, die Aktion hat ihren Zweck erfüllt. Und der Erfolg heiligt die Mittel. Den wichtigen Heimsieg kommentierte Co-Trainer Reiner Winkels so: „Die Mannschaft hat in diesem Spiel eine hundertprozentige Einstellung auf den Platz gebracht. Das war überhaupt kein Vergleich zu unserem schwachen Auftritt in Kleve.“ Fast über die gesamten 90 Minuten war die Heimelf das tonangebende Team, das durch Torjäger Jan van de Meer nach 19 Minuten in Führung ging. Nach einer guten halben Stunde erhöhte Yannik Thielen zum 2:0-Pausenstand. Als Biemenhorst in der 55. Minute den Anschlusstreffer erzielte, knickten die Twistedener kurz ein, um dann aber schnell wieder zur alten Stärke zurückzufinden. Dies wurde untermauert mit dem Treffer zum 3:1 durch Jan van de Meer – danach war der ersehnte Dreier in trockenen Tüchern.

FC Aldekerk - SV Walbeck 1:0 (1:0). Angesichts der vielen Chancen in dieser Partie ist es schon verwunderlich, dass unter dem Strich nur ein Tor heraussprang. Gastgeber Aldekerk hätte da schon im ersten Durchgang Nägel mit Köpfen machen können. Dass es zur Pause nur 1:0 durch Luca Kroepmanns hieß, lag auch an einem gut aufgelegtem Walbecker Schlussmann Dave Statetzny, der so manch klare Chance der Gastgeber vereitelte. Nach der Pause waren die Kräfteverhältnisse dann etwas ausgeglichener, weil jetzt auch die Gäste aus Walbeck den Weg nach vorne fanden, aber ihrerseits einige gute Möglichkeiten ungenutzt ließen. Glück also für die Hausherren, die in Abschnitt zwei allerdings auch zu wenig aus ihren Chancen machten. So blieb’s am Ende beim knappen Sieg des Tabellenvierten aus Aldekerk. „Wir hätten vor der Pause schon ein klares Zeichen setzen müssen. Der Sieg ist verdient, stand aber aufgrund der Versäumnisse im ersten Durchgang noch auf der Kippe“, sagte Aldekerks Spielertrainer Mark Kersjes. „In der ersten Hälfte war Aldekerk klar stärker, mit etwas Glück wäre nach der Pause ein Remis möglich gewesen“, meinte Walbecks Coachs Jörg Hegmans.

 Vater und Sohn, Interimstrainer und Spielmacher: Johannes (l.) und Chris Kleuskens freuen sich über den Heimsieg der DJK Twisteden.

Vater und Sohn, Interimstrainer und Spielmacher: Johannes (l.) und Chris Kleuskens freuen sich über den Heimsieg der DJK Twisteden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sportfreunde Broekhuysen- RSV Praest 6:0 (2:0). Der Begriff Sommerfußball muss ja nicht immer negativ besetzt sein. So waren es die Broekhuysener, die an diesem sommerlichen Nachmittag viel Freude am Fußballspielen entwickelten. Dass die Gäste aus Praest dann nicht so ganz bei der Sache waren, erleichterte den Sportfreunden ihre Aufgabe. Denn über die gesamte Spielzeit war der Tabellendritte das überlegene Team, führte zur Pause nach zwei Treffern von Leon Peun. Igor Puschenkow legte per Strafstoß nach einer Stunde zum 3:0 nach, Philipp Thissen vier Minuten später zum 4:0. Mit einem Doppelschlag in der 79. und 82. Minute machten dann Igor Puschenkow und Justin Theelen das halbe Dutzend voll. „Bis auf eine Torchance war von Praest kaum etwas zu sehen“, meinte Sportfreunde-Spielertrainer Sebastian Clarke nach der einseitigen Partie.

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