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Fußball-Bezirksliga Die Baustellen des SV Walbeck

Geldern · Die Mannschaft steht nach der Hinrunde mit nur neun Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Ein Grund dafür sind die Schwächen bei der Defensivarbeit. Außerdem fehlt dem Team zum Teil die nötige Fitness.

 Stan Hesen (links) ist als Dauerläufer im Mittelfeld ein wichtiger Faktor im Spiel des SV Walbeck.

Stan Hesen (links) ist als Dauerläufer im Mittelfeld ein wichtiger Faktor im Spiel des SV Walbeck.

Foto: Norbert Prümen

Es ist ja nicht so, dass der SV Walbeck das Tor nicht trifft. 21 Treffer hat das Schlusslicht der Gruppe fünf der Fußball-Bezirksliga in seinen 14 Hinrunden-Spielen erzielt – gerade einmal vier Tore weniger als der Tabellenzweite SV Budberg, der punktgleich mit dem Spitzenreiter Sportfreunde Broekhuysen ist. Das Problem liegt weiter hinten, in der Defensive. 42 Tore haben die Walbecker schon kassiert, im Schnitt genau drei pro Begegnung. „Wir haben in der Hinrunde nicht eine Partie zu null gespielt. Um zu gewinnen, müssen wir also im besten Fall immer zwei Tore schießen, was jetzt ja auch nicht unbedingt zu unseren Stärken gehört“, sagt Klaus Thijssen, der die Mannschaft mit Stefan ­Poetters trainiert

„Die Null muss stehen.“ Diese Maxime des ehemaligen Schalke-Trainers Huub Stevens hat nicht an Aktualität verloren – und daran muss der SV Walbeck dringend arbeiten. Das ist eine der Baustellen, die das Walbecker Trainerduo in der Winterpause zu beackern hat. Auffällig ist dabei, dass der Tabellenletzte viele Gegentore nach schlecht verteidigten Standardsituationen kassiert hat. Jüngstes Beispiel war die letzte Meisterschaftspartie vor zwei Wochen bei der DJK Twisteden. Der SV Walbeck geriet nach einem Eckball mit 1:2 in Rückstand und verlor am Ende mit 2:3.

Zudem gab es viele Partien, in denen der Tabellenletzte das Spiel in den letzten zehn Minuten aus der Hand gab und so einige wichtige Punkte verschenkte. In Twisteden wurde die Niederlage durch einen Gegentreffer in der 83. Minute besiegelt, in Aldekerk in der Nachspielzeit und gegen Borussia Veen in der 88. Minute – um nur drei Beispiele aus dem November zu nennen.

„Der Mannschaft fehlt in Teilen die Fitness, um bis zur letzten Minute konzentriert zu bleiben. Daran werden wir in der Winterpause arbeiten. Bereits in der zweiten Januarwoche startet deshalb das Training. Und wir haben bisher acht Vorbereitungsspiele abgeschlossen“, sagt Klaus Thijssen. Dass sein Team immer wieder von verletzungsbedingten Ausfällen geplagt war, will Thijssen dabei nicht als vorrangigen Grund für das schlechte Abschneiden gelten lassen. „Das hat uns sicher auch ein paar Punkte gekostet, aber auch andere Mannschaften haben diese Probleme.“

Dass der SV Walbeck die Hinserie als Schlusslicht mit nur neun Punkten auf dem Konto abschließt, ist nicht wirklich verwunderlich. Bereits in den Spielzeiten zuvor kämpften die Walbecker um den Erhalt der Klasse. Durch den Abbruch der beiden vergangenen Spielzeiten wegen der Pandemie blieb das Team aber von einem Abstieg verschont. Allerdings ist das rettende Ufer derzeit auch nicht weit entfernt. Der SV Walbeck liegt nur einen Punkt hinter Rang elf zurück, der ein weiteres Jahr in der Klasse sichern würde.

Im Walbecker Lager ist man auch davon überzeugt, dass die Mannschaft das Niveau für die Bezirksliga hat und sich auch in den meisten Spielen nicht wie ein Abstiegskandidat präsentiert hat. „Der Zusammenhalt und die Kameradschaft ist da, wir haben alle Chancen in der Hand, das Blatt noch zu wenden. Dafür müssen wir aber hart arbeiten“, sagt Trainer Stefan Poetters. Personell wird sich in der Winterpause nichts ändern. Der SV Walbeck setzt nach wie vor auf das eigene Personal. Steffen Knops, der lange verletzt war und derzeit in der zweiten Mannschaft spielt, soll in der Rückserie wieder zum Bezirksliga-Kader stoßen.

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